
Fünf Monate lang gehörten die Fahrradrikschas der Leezen Heroes zum gewohnten Bild auf der autofreien Insel Juist. Seit Juli bot das Münsteraner Unternehmen Transfers für ankommende Gäste an – vom Hafen oder vom Flugplatz bis zu den Unterkünften. Das Angebot war von Beginn an zeitlich begrenzt und als Pilotbetrieb angelegt, um den tatsächlichen Bedarf im Alltag zu prüfen. Anfang November wurde das Projekt planmäßig beendet.
Eigentlich sollte nach Abschluss des Testbetriebs über ein mögliches dauerhaftes Konzept entschieden werden. Dazu ist es bislang jedoch nicht gekommen. Die Verantwortlichen auf Juist prüfen derzeit, wie groß der Bedarf an zusätzlichen Transportmöglichkeiten tatsächlich ist und welche Lösungen langfristig passen könnten. Eine Einigung mit der Gemeinde liegt bislang nicht vor, weshalb die Leezen Heroes ihren Einsatz zunächst pausieren. Für das Unternehmen war klar: Ohne festes Konzept und gesicherte Finanzierung lässt sich ein dauerhafter Inselbetrieb nicht realisieren.
Trotz der Pause signalisieren die Leezen Heroes weiterhin Interesse an einer Rückkehr nach Juist im kommenden Jahr. Voraussetzung wären klare Rahmenbedingungen, eine abgestimmte Zuständigkeit sowie ein tragfähiges Finanzierungsmodell. Aus Sicht des Unternehmens gibt es auf der autofreien Insel weiterhin Bedarf an flexiblen Transportangeboten für Gäste – auch weil Juist neben Kutschen und Fahrrädern nur begrenzte Alternativen bietet. Ob das Rikscha-Projekt im Sommer 2026 wieder starten kann, hängt nun von der Entscheidung der Inselgemeinde ab.