‚Nazis zu Hause besuchen‘: Münsteraner Bündnis mobilisiert zum Gegenprotest in Dorstfeld

Entdecke die Hintergründe der Besetzung des PG-Jugendzentrums in Münster und den Kampf junger Menschen für ihren soziokulturellen Treffpunkt. Einblicke in die Forderungen und den Widerstand. Paul Gerhardt Haus Besetzung
Foto: Mika Baumeister

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Das Münsteraner Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld auf. Anlass ist ein geplanter „Offener Abend“ der rechtsextremen Gruppierung „Heimat Dortmund“, die als Nachfolgeorganisation der inzwischen verbotenen Partei „Die Rechte“ gilt. Der Gegenprotest beginnt am Freitag, 26. September 2025, um 18 Uhr auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld.

Hintergrund: Neonazi-Aktivitäten auch in Münster

In den vergangenen Monaten war Münster mehrfach Schauplatz rechtsextremer Aufmärsche. Drei Mal versuchte die Dortmunder Szene, in der Innenstadt und im Bereich des Hauptbahnhofs öffentliche Präsenz zu zeigen. Jedes Mal stellten sich zahlreiche Gegendemonstrierende entgegen. Über diese Ereignisse hatte ms-aktuell.de berichtet. Mit Blick auf diese Erfahrungen macht das Bündnis nun deutlich: „Nazis auch mal zu Hause besuchen. Morgen in Dortmund“, heißt es in einem Social-Media-Post.

BlockaDO organisiert Kundgebung in Dorstfeld

Getragen wird der Protest vom Dortmunder Bündnis BlockaDO, das seit Jahren Aktionen gegen die rechtsextreme Szene im Stadtteil Dorstfeld durchführt. In den Mobilisierungen wird betont, dass Dorstfeld als Rückzugsraum für Rechtsextreme gilt. Der Protest richtet sich gegen einen regelmäßig beworbenen „Offenen Abend“, zu dem die Szene nur ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer einlässt und Presse sowie kritische Öffentlichkeit ausschließt.

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Münsteraner Beteiligung am Protest

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ ruft ausdrücklich Menschen aus Münster auf, sich der Anreise nach Dortmund anzuschließen. Damit soll deutlich werden, dass rechtsextreme Aktivitäten nicht nur lokal, sondern auch regional auf entschiedenen Widerspruch stoßen. Nach den Aufmärschen in Münster wollen die Aktiven ein klares Signal setzen: Die Szene trifft auf Widerstand – in Münster ebenso wie an ihrem Kernstandort in Dorstfeld.

Polizeiliche Vorbereitung

Die Dortmunder Polizei bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen größeren Einsatz vor. Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sowohl rechtsextreme Versammlungen als auch die Gegenproteste regelmäßig mit Auflagen und erhöhter Präsenz der Sicherheitskräfte einhergehen. Bisher liegen noch keine weitere Erkenntnisse vor. 

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