Münster. Die Sperrung an der Straße Am Mittelhafen in Münster wird für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer länger zum Alltag als ursprünglich geplant. Seit Mitte Oktober ist der Bereich auf Höhe des Hafenplatzes nicht befahrbar. Nun steht fest, dass die Arbeiten deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen werden. Schwierige Boden- und Grundwasserverhältnisse unter der Fahrbahn verzögern die Sicherung der Baugrube und bremsen zentrale Leitungsarbeiten aus. Die Sperrung bleibt deshalb voraussichtlich bis Ende Februar 2026 bestehen.
Bereits seit Mitte Oktober 2025 ist die Straße Am Mittelhafen auf Höhe des Hafenplatzes vollständig für den Autoverkehr gesperrt. Die Maßnahme betrifft einen verkehrlich sensiblen Bereich, der unter anderem Zufahrten zu Parkflächen, Gewerbebetrieben und Gastronomie erschließt. Ursprünglich war eine kürzere Bauzeit geplant. Nun steht fest, dass die Sperrung voraussichtlich bis Ende Februar 2026 andauern wird.
Nach Angaben der Stadt Münster und der Stadtnetze Münster liegen die Ursachen für die Verzögerung unter der Oberfläche. Sehr schwierige Boden- und Grundwasserverhältnisse erschweren die Sicherung der Baugrube erheblich. Dadurch konnten notwendige Leitungsarbeiten bislang nicht wie vorgesehen umgesetzt werden. Solche Herausforderungen sind im Hafenbereich nicht ungewöhnlich, da hier komplexe Leitungsinfrastrukturen, hohes Grundwasser und mögliche Altlasten aufeinandertreffen.
Die Arbeiten sind Bestandteil des umfassenden Umbaus der Hafensüdseite. Ziel ist es, den Bereich schrittweise zu einer barrierefreien Flaniermeile mit höherer Aufenthaltsqualität umzugestalten. Neben der Oberflächengestaltung werden in diesem Zusammenhang auch unterirdische Leitungen erneuert. Die Stadtnetze Münster nutzen die Bauphase, um mehrere Versorgungssysteme gebündelt zu modernisieren, was den Zeitaufwand zusätzlich erhöht.
Für den motorisierten Verkehr bleibt die Umleitung über die Straße Kiesekamps Mühle weiterhin bestehen. Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende sind von der Sperrung nicht betroffen und können den Bereich wie gewohnt passieren. Auch die Tiefgarage sowie der Kundenparkplatz der Stadtwerke Münster bleiben erreichbar. Anliegerinnen und Anlieger wurden im Vorfeld über die verlängerte Bauzeit informiert.
Die Hafensüdseite zählt zu den zentralen Stadtentwicklungsprojekten in Münster. Verzögerungen gehören bei Bauvorhaben dieser Größenordnung jedoch immer wieder dazu, insbesondere in technisch anspruchsvollen Bereichen wie dem Hafen. Die Stadt rechnet damit, dass die Arbeiten nach Stabilisierung der Baugrube planmäßig fortgesetzt werden können.
Der Ausbau des Fernwärmenetzes auf der Metzer Straße und dem Inselbogen hat das Ziel, sowohl Privathäuser als auch öffentliche Einrichtungen wie Kirchen und Schulen an das Wärmenetz anzuschließen. Dies soll die Versorgungssicherheit verbessern und gleichzeitig eine umweltfreundlichere Heizoption für zukünftige Anlieger schaffen.
Der Fernwärmenetzausbau im Geistviertel wird von den Stadtnetzen Münster früher durchgeführt als ursprünglich geplant. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die geplanten Arbeiten an einer Trinkwasserleitung in der Weseler Straße in den Jahren 2025/ 2026 nicht zusätzlich zu belasten. Durch die vorgezogene Umsetzung des Projekts sollen Überschneidungen der Bauarbeiten vermieden werden. Zudem sollen die Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer minimiert werden.
