
Der SC Preußen Münster hat am Montagabend eindrucksvoll gezeigt, wie viel Leidenschaft und Kampfgeist in der Mannschaft steckt. Vor 10.635 Zuschauern im ausverkauften LVM-Preußenstadion lieferten die Adlerträger dem Zweitligisten Hertha BSC einen Pokalfight, der an Spannung kaum zu überbieten war. Trotz spielerischer Überlegenheit zog der SCP am Ende jedoch im Elfmeterschießen den Kürzeren.
Schon in der ersten Halbzeit legte Münster ein enormes Tempo vor und dominierte die Partie klar. Mit über 70 Prozent Ballbesitz, 27:11 Torschüssen und einer Passquote von 88 Prozent spielten die Gastgeber stark auf und schnürten die Berliner phasenweise in deren Hälfte ein. Chancen von Marvin Schulz, Etienne Amenyido und Oliver Batista Meier hätten für die Führung sorgen können, doch immer wieder stand Hertha-Keeper Tjark Ernst im Weg.
Auch nach der Pause blieb der SCP spielbestimmend. Ein vermeintliches Tor von Amenyido zählte wegen Abseits nicht. Selbst in der Verlängerung war Münster das aktivere Team, doch ein Treffer wollte nicht fallen.
Nach 120 Minuten musste die Entscheidung vom Punkt fallen – direkt vor der neuen Westtribüne, wo die Fans lautstark hinter ihrem Team standen. Hertha begann mit Fabian Reese, der sicher verwandelte. Oliver Batista Meier glich für den SCP aus.
Doch dann folgte der Knackpunkt: Charalambos Makridis traf nur die Latte. Hertha hingegen blieb nervenstark. Leon Jensen, Michael Cuisance, Maurice Krattenmacher und schließlich Oliver Andersen verwandelten ihre Elfmeter. Für Münster trafen zwar Simon Scherder und Lars Lokotsch, doch das reichte nicht mehr. Am Ende hieß es 5:3 für die Gäste aus Berlin.
Das Aus im DFB-Pokal ist für Preußen Münster bitter, zumal die Statistiken eine klare Sprache sprechen: Die Adlerträger waren über 120 Minuten die bessere Mannschaft. Dennoch erntete das Team großen Applaus von den Fans, die die kämpferische Leistung anerkannten und ihre Spieler trotz des Ausscheidens feierten.
Für den SCP geht es nun mit voller Konzentration in der 3. Liga weiter. Die starke Vorstellung gegen Hertha BSC dürfte jedoch Selbstvertrauen geben – auch wenn am Ende der Traum vom Weiterkommen im Elfmeterschießen platzte.