Hallen-Stadtmeisterschaft 2025: Real Münster begeistert, Münster 08 scheidet überraschend aus

Ticketverkauf EM 2024 Preußen
Quelle: Pixabay, brokerx

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Münster. 1938 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten am zweiten Vorrundentag in der Halle Berg Fidel erneut für eine intensive Atmosphäre. Auf dem Feld ging es um die letzten Tickets für die Zwischenrunde, auf den Rängen um jede Szene, jeden Zweikampf und jedes Tor. Der Tag lieferte mehrere prägende Geschichten: Real Münster überzeugte mit spielerischer Reife, GW Amelsbüren sorgte für eine der größten Überraschungen des Turniers, und der 1. FC Mecklenbeck schob sich am Abend mit einem späten Statement noch an die Spitze seiner Gruppe.

Gruppe E: Preußen bleibt pragmatisch, Albachten dreht zum richtigen Zeitpunkt auf

Der zweite Turniertag begann mit einem Duell, das in der Halle stets Aufmerksamkeit erzeugt: Preußen Münster II gegen Concordia Albachten. Preußen trat nicht durchgehend dominant auf, zeigte sich aber effizient. Melih Sayin brachte die Zweitvertretung früh in Führung, Lasse Dekarski erhöhte später zum 2:0. Albachten blieb engagiert, kam zu guten Aktionen, fand gegen die kompakte Ordnung der Preußen jedoch keinen Weg zum Tor.

Blau-Weiß Aasee setzte anschließend ein deutliches Zeichen. Gegen den VfL Gievenbeck nutzte Aasee frühe Ballgewinne konsequent. Farssan Forodifard eröffnete den Torreigen, Hendrik Müller legte nach. Ein Aufbaufehler des Gegners wurde direkt bestraft, Nick Kluge erhöhte, ehe Silas Rocha Hegmanns den Schlusspunkt zum 5:0 setzte.

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Im direkten Duell mit Preußen zeigte Aasee phasenweise Mut und Struktur. Mick Runte traf früh zur Führung, Aasee blieb lange im Spiel. Nach dem Ausgleich durch Forodifard zog Preußen jedoch spürbar an. Runte traf erneut, später sorgten Dekarski und Mikail Demirhan für klare Verhältnisse.

Concordia Albachten meldete sich im Anschluss eindrucksvoll zurück. Gegen Gievenbeck gelang ein klarer 7:1-Erfolg, geprägt von sehenswerten Kombinationen, einem Hackentreffer und großer Spielfreude. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Aasee ließ Albachten nichts mehr anbrennen. Mit einem deutlichen 8:0 sicherte sich die Concordia souverän Platz zwei hinter Preußen.

Gruppe F: Real Münster spielt reif – Münster 08 scheitert trotz Kantersieg

Real Münster startete konzentriert in den Tag. Gegen Klub Mladost bestimmte Real das Spiel von Beginn an. Bakhtiar Rahmani traf zur Führung, Shahram Haidari erhöhte, später wurde es deutlich. Besonders auffällig war ein Lupfer zum 5:0, der exemplarisch für die spielerische Leichtigkeit stand, mit der Real antrat. Am Ende hieß es 6:0.

Dann folgte der Moment, der die Gruppe auf den Kopf stellte. GW Amelsbüren bezwang den Vorjahresfinalisten SC Münster 08 mit 2:1. Amelsbüren ging durch Marius Klönne in Führung, Münster 08 drückte und glich durch Bassam Machmouchi aus. In einer Phase, in der 08 am Drücker war, traf Tim Neufert aus der eigenen Hälfte ins leere Tor. Ein Treffer mit maximaler Wirkung.

Münster 08 reagierte mit Wut im Bauch und fegte Klub Mladost mit 15:0 vom Feld. Rui Guimaraes, Joscha Lange, Stephan Hartmann und weitere Akteure schraubten das Ergebnis früh in die Höhe. Es war der höchste Sieg des Turniers – und dennoch sollte er am Ende nicht reichen.

Denn Real Münster blieb stabil. Im Duell mit Amelsbüren ging Real früh in Führung. Daniyal Gohari bereitete stark vor, Bahram Haidari traf zum 2:0, Gohari selbst erhöhte. Amelsbüren kämpfte sich zurück, Patrick Gockel traf aus der Distanz, später verkürzten Sebastian Hübener und Benedikt Sollik. Real überstand die Druckphase und machte durch Rahmani den 5:3-Endstand klar.

Das direkte Duell zwischen Münster 08 und Real Münster entwickelte sich zum Drama. Münster 08 ging per Freistoß durch Rui Guimaraes in Führung. Real konterte mit einer Szene, die nur der Hallenfußball schreibt: Torwart Tim Kipp hielt zunächst stark und traf dann selbst aus der Hand. Münster 08 glich aus, ging erneut in Führung und stand kurz vor dem erhofften Sieg. In der Schlussphase traf jedoch Bakhtiar Rahmani zum 3:3. Weil Amelsbüren anschließend Klub Mladost klar schlug, war es besiegelt: Münster 08 ist trotz Kantersieg ausgeschieden – die größte Überraschung des zweiten Turniertags.

Gruppe G: Mauritz feiert vor dem Fanblock, Gremmendorf überzeugt mit Wucht

SV Mauritz setzte früh ein Ausrufezeichen und überrollte Athletico Union mit 8:0. Die Treffer fielen schnell, die Spielfreude war spürbar. Besonders auffällig: Torwart Till Zumkley traf selbst und sorgte damit für einen dieser typischen Hallenmomente, die sofort die Ränge erreichen. Benjamin Siegert war ebenfalls mehrfach beteiligt, Mauritz wirkte eingespielt und zielstrebig.

SC Gremmendorf setzte sich gegen GW Gelmer mit 5:2 durch. Nach früher Führung und kurzem Ausgleich übernahm Gremmendorf wieder die Kontrolle. Aloise Bangoura und Lars Beckmann sorgten für klare Verhältnisse.

Gelmer antwortete später mit einem deutlichen 8:0 gegen Athletico Union. Amro Hamdan war dabei mehrfach erfolgreich und entwickelte sich in dieser Gruppe zum prägenden Offensivspieler.

Das direkte Duell zwischen Mauritz und Gelmer wurde zur Schlüsselpartie. Gelmer ging durch Hamdan in Führung, Mauritz glich aus. Dann folgte die Szene des Spiels: Till Zumkley traf mit dem ersten Kontakt vom eigenen Tor aus zum 2:1. Später lupfte Benjamin Siegert sehenswert zum 3:1, Justus Menze setzte den Schlusspunkt. Gelmer hatte Chancen, traf sogar den Pfosten, kam aber nicht mehr zurück.

Parallel ließ Gremmendorf gegen Athletico Union nichts anbrennen. Das 8:0 war ein Auftritt, der in der Halle Eindruck hinterließ. Im direkten Duell mit Mauritz blieb es knapp, am Ende gewann Mauritz mit 1:0 und sicherte sich Platz eins, Gremmendorf folgte in die Zwischenrunde.

Gruppe H: Platzverweis, Torwarttreffer und ein später Gruppensieg für Mecklenbeck

In Gruppe H setzte Borussia Münster früh Akzente. Gegen GW Marathon Münster gelang ein 5:0, bei dem Jan Springeneer mehrfach traf und Josse Gerick das Spiel entschied. Marathon kam zu Möglichkeiten, brachte seine Angriffe aber zu selten sauber zu Ende.

Der 1. FC Mecklenbeck startete gegen ASEC Münster mit einer besonderen Szene. ASEC wurde bei seinem Turnierdebüt von den Zuschauern begrüßt, Mecklenbeck antwortete sportlich. In der ersten Aktion traf Torwart Tayyip Demir. ASEC glich durch Gilles Pedieu Tcheuha aus und schrieb damit Vereinsgeschichte, doch Mecklenbeck zog davon und gewann 7:1.

Das direkte Duell zwischen Borussia und Mecklenbeck endete 2:2 und hielt die Gruppe offen. Mecklenbeck blieb unbequem, Borussia tat sich phasenweise schwer, klare Chancen zu erspielen.

Borussia schraubte sein Torverhältnis anschließend mit einem 6:2 gegen ASEC nach oben. Überschattet wurde die Partie von der ersten roten Karte des Turniers: ASEC-Keeper Ricardo Sakou Legnou spielte den Ball unerlaubt mit der Hand. Borussia nutzte die Überzahl, ASEC traf spät noch zweimal und erhielt dafür spürbaren Applaus.

Zum Abschluss kam es zum Endspiel zwischen Marathon und Mecklenbeck. Marathon musste gewinnen, Mecklenbeck hätte ein Unentschieden gereicht. Mecklenbeck entschied die Partie früh. Timur Altay traf zum 1:0, später fielen das 2:0 und 3:0. Marathon verkürzte durch Juan Equiri Eyimi, doch Mecklenbeck blieb konsequent. Demir traf erneut, Forodifard setzte den Schlusspunkt zum 5:1. Damit zog Mecklenbeck noch an Borussia vorbei auf Platz eins, Marathon schied aus.

So geht es weiter: Zwischenrunde steht fest

Nach dem zweiten Vorrundentag sind die Gruppen für die Zwischenrunde komplett. In einer Gruppe treffen Westfalia Kinderhaus, VfL Wolbeck, TuS Hiltrup und SC Sprakel aufeinander. In der zweiten Gruppe spielen SC Nienberge, 1. FC Gievenbeck, Wacker Mecklenbeck und Saxonia Münster um den Einzug in die Endrunde.

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