Preußen Münster ringt Hannover 96 nieder: Wahnsinn in der Nachspielzeit

Beim Preußen Trainer Relegationsspiel drohen Geldstrafen – erfahre hier, welche Konsequenzen der Einsatz ohne Pro-Lizenz haben kann. Preußen Stadion in Münster Preußen Münster gegen Hertha BSC
Foto: Stefan Schwegmann

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Was für ein Fußballabend an der Hammer Straße! Preußen Münster hat gegen Hannover 96 ein Spiel gedreht, das längst verloren schien – und sich in einer spektakulären Schlussphase ein 2:2 erkämpft, das das LVM-Preußenstadion in ein Tollhaus verwandelte. Zwei späte Treffer, Emotionen pur und ein Stadion, das bebte.

Lange zäh, dann der Schock – Hannover schlägt zweimal zu

Über weite Strecken war es ein Spiel, das wenig Höhepunkte bot. Beide Teams neutralisierten sich, Chancen waren Mangelware. Doch ausgerechnet in dieser Phase kassierte Münster das 0:1: Ein langer Ball, Kirkeskov zögert, Källman bleibt eiskalt – und plötzlich liegt der SCP hinten (41.). Ein bitterer, unnötiger Gegentreffer.

Nach der Pause drückten die Adlerträger, doch die klaren Chancen blieben zunächst aus. Hannovers zweiter Treffer machte die Aufgabe noch schwerer: Oudenne spazierte auf links durch, legte quer auf Yokota – 0:2 (74.). Das Stadion verstummte kurz, der Abend schien gelaufen.

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Preußen wirft alles nach vorn – Latte, Großchancen, pure Leidenschaft

Doch Münster wäre nicht Münster, wenn die Mannschaft von Alexander Ende nicht kämpfen würde. Batista Meier hämmerte den Ball an die Latte (78.), Makridis zwang Noll zu einer Weltklasse-Parade (88.). Die Preußen drückten, Hannover wankte – aber fiel nicht.

Dann kam die 90. Minute.

Lokotsch wird im Strafraum gelegt, der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Oliver Batista Meier übernimmt die Verantwortung – und verwandelt eiskalt links unten (90.+1). Der Glaube war zurück, das Stadion explodierte.

Sieben Minuten Nachspielzeit. Und eine Mannschaft, die plötzlich brannte.

90.+6: Sertdemir schreibt ein Kapitel Preußen-Geschichte

Preußen wirft alles nach vorn, Hannover schwimmt. Einmal kommt Makridis zu einem Freistoß aus dem Halbfeld, ein anderes Mal verpasst Sertdemir einen Steckpass – doch die Uhr läuft.

Und dann passiert das Unfassbare.

Im Strafraum kommt Batista Meier an den Ball, legt ab auf Bouchama. Dessen Schuss wird geblockt – doch die Kugel fällt Zidan Sertdemir vor die Füße. Der Youngster bleibt ruhig, schiebt den Ball wunderbar ins lange Eck.

Tor. 2:2. Ekstase.
Das Stadion explodiert endgültig.

Hunderte Arme in der Luft, die Mannschaft rennt zur Kurve, die Tribüne bebt. Es ist einer jener Momente, für die Fußballvereine leben – pure Emotion, pure Verbundenheit.

Dieses Remis fühlt sich wie ein Sieg an

Sportlich ist es „nur“ ein Punkt – emotional ist es ein Statement. Preußen Münster zeigte eine Reaktion, die in Erinnerung bleibt: Leidenschaft, Moral, Mut und der absolute Wille, ein Spiel nicht verloren zu geben.

Die späten Treffer von Batista Meier und Sertdemir krönen einen magischen Schlussakt, der das LVM-Preußenstadion an diesem Abend endgültig auf Temperatur brachte.

Fazit: Mit Herz zurück ins Spiel – Preußen sendet ein deutliches Signal

Die Voraussetzungen waren schwierig, die Gegentore unnötig, die Partie lange mühsam. Doch die Reaktion war beeindruckend. Dieses 2:2 fühlt sich wie ein Sieg an – und kann ein Momentum für die kommenden Aufgaben werden.

Stimmen zum Spiel

Heute hätten wir uns, man muss das so deutlich sagen, so richtig in den Arsch gebissen, wenn wir das Spiel verloren hätten. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass wir eine unfassbare Moral bewiesen und noch einen Punkt gerettet haben.
Paul Jaeckel bei Preußen Münster
 
Nach dem 0:2 waren wir natürlich in einem moralischen Loch. Aber nach dem späten Elfmeter haben wir es nochmal geschafft, uns so richtig aufzuraffen. Hatten auch davor schon gute Gelegenheiten, aber etwas Pech im Abschluss. Das Spiel war unfassbar intensiv. Über weite Strecken haben sich beide Mannschaften fast gegenseitig neutralisiert. Und dann diese beiden Treffer in der Nachspielzeit. Dieser Punkt ist für unsere Moral unfassbar wichtig. Und die Treffer zeigen deutlich, dass wir auch spät im Spiel noch für Treffer gut sind.

Marcel Benger bei Preußen Münster

„Wir haben uns nicht aufgegeben, wir haben das Stadion noch angezündet.“
Alexander Ende PK
 
Es sah sehr schwierig aus, das Spiel noch zu drehen, aber wir haben immer weiter gemacht. Es hat sich sehr gut angefühlt, mein erstes Tor hier in Deutschland zu schießen. Hoffentlich kommen noch mehr dazu. 

Zidan Sertdemir bei Preußen Münster

Ich fand uns über das gesamte Spiel stark. Wir haben sehr wenig zugelassen und sind auch nach dem Rückstand bei uns geblieben, haben immer weiter gemacht. Wenn man dann 0:2 hintenliegt und trotzdem das 2:2 noch macht, kann man auf jeden Fall von einen gewonnenen Punkt sprechen. 

Jorrit Hendrix bei Preußen Münster

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