Sparkassen Münsterland Giro 2025: Ergebnisse, Sieger und Geschichten aus Münster

Straßensperrungen und Busumleitungen beim Münsterland Giro: Am 3. Oktober wird Münster zur Radsportstadt. Alle Infos zu Sperren und Umleitungen hier.
03.10.2023, Schlossplatz, Münster / Muenster Radsport, Sparkassen Münsterland Giro, Cup der Provinzial Versicherung Foto: Conny Kurth / www.kurth-media.de

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Münster. Am Tag der Deutschen Einheit war Münster erneut die Radsport-Hauptstadt. Der Sparkassen Münsterland Giro 2025 lockte tausende Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke und brachte über 7.500 Fahrerinnen und Fahrer in den Jedermannrennen auf die Straßen. Dazu kamen die Nachwuchsrennen des Stadtwerke-Kids-Cup, die traditionell echte Begeisterung am Schlossplatz hervorrufen. Am Nachmittag setzte dann das internationale Profifeld den Schlusspunkt – mit einem packenden Sprint und einem belgischen Sieger.

Jedermannrennen mit Rekordbeteiligung

Schon früh am Morgen starteten die Jedermannrennen über 65, 95 und 125 Kilometer. Alle drei Wettbewerbe waren mit hunderten Teilnehmenden pro Startblock dicht gefüllt.

Über die 65 Kilometer setzte sich bei den Männern erneut Til Van der Linde durch. Der Münsterländer, der schon 2024 die kurze Distanz gewonnen hatte, wiederholte seinen Erfolg und fuhr mit über 45 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit in 1:21:53 Stunden ins Ziel. Direkt dahinter folgten David Ehling und Toralf Baumgarten, die zeitgleich mit minimalem Rückstand über den Schlossplatz sprinteten. Bei den Frauen ging der Sieg an Luca Sophie Mayer, die knapp vor Ricarda Greshake und Vanessa Sossnowski durchkam. Spannend war hier vor allem, dass die drei Erstplatzierten fast zeitgleich ins Ziel rollten – ein Zeichen, wie hochklassig das Niveau in dieser Distanz war.

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Im 95-Kilometer-Rennen fiel die Entscheidung ebenfalls im Massensprint. Am Ende jubelte Thomas Peffer, der sich in 1:58:42 Stunden hauchdünn gegen Sebastian Gratz und Paul Zwick durchsetzte. In der Frauenkonkurrenz hielt Vanessa Helen Nieminen das Tempo des Männerfeldes und siegte in 1:58:47 Stunden vor Anna Giesen und Isabell Cordesmeyer. Auffällig: Während die beiden Erstplatzierten im großen Tross ankamen, fiel das restliche Frauenfeld deutlich zurück, sodass ab Platz drei schon Lücken von mehreren Minuten klafften.

Die Langdistanz über 125 Kilometer hatte mit Patrick Altefrohne aus Telgte einen vertrauten Sieger. Altefrohne gewann in 2:31:06 Stunden und damit über 20 Minuten schneller als noch im Jahr 2024. Es war bereits sein vierter Erfolg über diese Strecke – ein echtes Ausrufezeichen des Seriensiegers. Dahinter landeten Arjen van Putten und Dr. Gunnar Marten Goerges auf dem Podium. Vierter wurde Benedikt Helbig, Fünfter Max Walsleben, der Bruder des früheren Profis Philipp Walsleben. Bei den Frauen setzte sich die Luxemburgerin Elisa Kockelmann in 2:32:57 Stunden durch, gefolgt von Nele Wennemann und Svea Lüdorff, die beide aus dem Münsterland stammen. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Julia Schweers und Violetta Schmitz.

Teamwertungen – von Project26 bis Mofa Münster

Neben den Einzelergebnissen sorgten die Teamwertungen für Aufmerksamkeit, da hier nicht nur Vereine, sondern auch Firmenmannschaften aus Münster und Umgebung vertreten waren.

Im Cup 65 setzte sich das Team Project26 #1 mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung durch. Dahinter landeten HansaSoestRacing #1 und Element [h] 14 #1. Auffällig war auch die Teilnahme von Medien- und Podcast-Teams wie dem Wattasia Podcast Werksteam, das es auf Platz vier schaffte, sowie von Traditionsvereinen wie dem RSV Lippe 23 Lünen. Auf Platz 13 platzierte sich die Mannschaft der Brillux GmbH & Co. KG aus Münster, die mit ihrem schnellsten Fahrer Silas Zahlten beeindruckte. Zahlten schaffte die 65 Kilometer in 1:30:19 Stunden mit einem Schnitt von 47,5 km/h.

Im Cup 95 dominierte das TEAM SMP Lambda-Racing #1, gefolgt vom well:fair cycling team #1. Besonders erfreulich für die Region: Das ROSE Team Münsterland #1 landete auf Platz drei und brachte damit einen starken lokalen Bezug in die Wertung. Ebenfalls im Vorderfeld präsent waren das UKM-Team #1 (Universitätsklinikum Münster), das auf Platz elf fuhr, sowie BASF Coatings Münster #1 und der Sattelclub Münster #1, die ebenfalls mit kompletten Teams an den Start gingen.

Im Cup 125 jubelte schließlich das Lokalteam Mofa Münster #1, das die Teamwertung für sich entschied. Dahinter folgten das well:fair cycling team und das Mobil Krankenkasse Cycling Team. Damit setzten sich sowohl regionale Kräfte als auch überregionale Mannschaften durch.

Stadtwerke-Kids-Cup – Begeisterung beim Nachwuchs

Große Emotionen gab es auch bei den Jüngsten. Der Stadtwerke-Kids-Cup lockte wieder hunderte Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren auf die Strecke in der Innenstadt. Unter lautem Jubel der Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten die Kids, dass sie den Großen in Sachen Ehrgeiz in nichts nachstehen.

Bei den Jungen der Altersklasse 5–7 Jahre siegte Theo Hellermann knapp vor Linus Schwaninger und Maximilian Wiebringhaus. Bei den Mädchen setzte sich Lina Wiedemeier durch, die sich vor Lilly Weißmann und Ella Niehues durchsetzen konnte. In der Altersklasse 10–12 Jahre jubelten bei den Jungen Daniel Schmunk, Moritz Heimann und Mats Telenga auf dem Podium. Bei den Mädchen dieser Altersgruppe gewann Fina Lindemann, die in 5:27 Minuten vor Edith Schulz und Tomke Mock ins Ziel fuhr.

Profi-Rennen – Philipsen gewinnt die 19. Auflage

Das Profi-Rennen über 192 Kilometer bot erneut Weltklasse-Sport. Nach dem Start in Stromberg setzte sich früh eine Ausreißergruppe mit Colby Simmons (EF Education-EasyPost), Rasmus Bøgh Wallin (Uno-X) und Vinzent Dorn (Bike Aid) ab. Dorn dominierte die Bergwertungen am Höxberg, an der Schanze und am Pilatusberg und fuhr zwischenzeitlich im virtuellen Bergtrikot. Simmons sicherte sich die Sprintwertungen in Warendorf und Greven.

In Münster angekommen, wurde das Rennen durch die Innenstadt auf den Schlussrunden entschieden. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer säumten den Prinzipalmarkt, die Promenade und den Schlossplatz. Nach mehreren vergeblichen Attacken kam es zum erwarteten Massensprint.

Dort setzte sich Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) nach 4:10:53 Stunden durch. Zweiter wurde Arnaud De Lie (Lotto), Dritter der Tscheche Pavel Bittner (Team Picnic PostNL). Dahinter folgten Jordi Meeus (Red Bull – BORA – hansgrohe), Lukáš Kubiš (Unibet Tietema Rockets), Anthony Turgis (TotalEnergies), Alberto Dainese (Tudor Pro Cycling Team), Matteo Moschetti (Q36.5), Madis Mihkels (EF Education-EasyPost) und Matyáš Kopecký (Team Novo Nordisk). Auffällig: Kein deutscher Fahrer schaffte es in die Top 10.

Münster als Radsport-Hochburg

Mit Rekordbeteiligung, spannenden Einzelsiegen, packenden Teamwertungen, emotionalen Kids-Rennen und einem hochklassigen Profi-Sprint hat der Sparkassen Münsterland Giro 2025 alle Erwartungen erfüllt. Münster bleibt damit nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch die Radsport-Hauptstadt im Herzen Westfalens.

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