Uni Baskets Münster verlieren in Crailsheim nach chaotischem Spielverlauf

Münster Baskets gewinnen ein packendes Derby gegen Phoenix Hagen mit 67:65. Spannender Spielverlauf, dramatische Schlussphase und ein wichtiger Erfolg im Playoff-Rennen.
Symbolbild von PDPics auf Pixabay

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Die Uni Baskets Münster hatten sich für das Auswärtsspiel bei den Merlins Crailsheim viel vorgenommen – und begannen entsprechend entschlossen. Beide Teams lieferten sich zunächst ein enges Duell, das allerdings früh einen ungewöhnlichen Verlauf nahm. Noch in der Anfangsphase fiel die 24-Sekunden-Anzeige aus, was die Partie für mehrere Minuten stoppte und beide Mannschaften aus dem Rhythmus brachte.

Nach dem Neustart blieb Münster zunächst dran. Defensiv agierte die Mannschaft kompakt und zwang Crailsheim zu schwierigen Abschlüssen. In der Offensive fanden die Baskets über Distanzwürfe ins Spiel, doch immer wieder verhinderten unnötige Ballverluste, dass sie selbst die Kontrolle über das Tempo übernahmen. Während Münster in einzelnen Sequenzen gute Lösungen fand, setzte der Gastgeber stärker auf physische Einzelaktionen und nutzte seine Vorteile im Eins-gegen-eins.

Trotz eines ausgeglichenen ersten Viertels wurde deutlich, dass Münster für einen Erfolg gegen Crailsheim fast fehlerfrei agieren müsste. Die Merlins fanden zunehmend Wege, über ihre athletischen Forwards Druck auszuüben. Als sich bei Münster erneut Turnover häuften, wuchs der Rückstand zur Pause auf 31:39 an – ein Zwischenstand, der die Leistungsunterschiede nur bedingt widerspiegelte, denn die Baskets waren über weite Strecken auf Augenhöhe, vergaben aber mehrere Chancen auf einen engeren Halbzeitstand.

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Nach dem Seitenwechsel versuchten die Uni Baskets Münster, über einen mutigeren Offensivplan zurück in die Begegnung zu finden. Zwei schnelle Dreier zu Beginn des dritten Viertels brachten die Mannschaft in Schlagdistanz. Doch Crailsheim blieb in den entscheidenden Momenten stabil und legte direkt wieder zweistellig vor. Besonders unter dem Korb war der Gastgeber schwer zu kontrollieren und erarbeitete sich immer wieder zweite Chancen.

Münsters auffälligster Spieler war erneut Nick McMullen, der fast die komplette Spielzeit absolvierte, zweistellig punktete und auch beim Rebounding dominierte. Doch der Aufwand, den Münster betreiben musste, war deutlich höher als der des Gegners – und das zeigte sich vor allem im letzten Viertel.

Dort verlagerte sich das Geschehen zunächst unfreiwillig an die Seitenlinie: Die Wurfuhr fiel erneut aus, die Partie wurde über zehn Minuten unterbrochen. Beide Teams blieben mit Lockerungswürfen warm, doch die lange Pause tat dem Spielfluss nicht gut. Nach Wiederanpfiff traf Crailsheim zwei schnelle Dreier, die Münster empfindlich trafen und den Rückstand weiter anwachsen ließen.

In der Schlussphase erhöhte Münster nochmals das Tempo, doch anstelle einer Aufholjagd entwickelte sich eine hektische Abfolge von überhasteten Abschlüssen und verlorenen Bällen. Crailsheim blieb abgeklärt, nutzte die Freiburflinie konsequent und entschied das Spiel letztlich mit 85:69 für sich – ein Ergebnis, das höher ausfiel, als der ausgeglichene Mittelteil des Spiels vermuten ließ.

Die Baskets gehen nun in ein spielfreies Wochenende, das ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Fehlerquote zu reduzieren und körperlich durchzuatmen. Trotz der Niederlage zeigte das Team, dass es auch auswärts gegen physisch starke Gegner über längere Strecken mithalten kann.

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