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Der Kannibale von Duisburg: Joachim Krolls grauenhafte Taten

Der Kannibale von Duisburg: Joachim Krolls grauenhafte Taten und der Prozess um den Serienmörder, der Menschenfleisch probierte.

Wie schmeckt Menschenfleisch? Diese Frage wollte der Kannibale von Duisburg, Joachim Kroll, beantwortet haben. Am 2. Juli 1976 klopfen Polizeibeamte an seine Wohnungstür im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses. Ein kleiner Mann öffnet ihnen die Tür und lässt sie widerstandslos hinein. Während er seine Suppe löffelt, weist er auf den Kochtopf auf dem Herd hin. Einer der Beamten nimmt den Deckel ab und findet darin eine Suppe mit Karotten, Kartoffeln und einer kleinen Kinderhand. Im Kühlschrank entdecken sie zudem den abgetrennten Schädel eines Kindes und weitere menschliche Überreste. Sie nehmen den Mann fest, ohne zu ahnen, wen sie da gefasst haben und welche Dimensionen an Grausamkeit in den Vernehmungen auf sie zukommen werden.

Treffen mit Ermittler Bernd Jägers

Der frühere Hauptkommissar Bernd Jägers hat Kroll Ende der 70er Jahre wochenlang vernommen und weitere Morde gestanden bekommen. Der Kannibale von Duisburg sprach an seinen Tatorten Frauen an, überwältigte und vergewaltigte sie. „Er hat die Frau angesprochen: ‚Willst du mit mir poppen?‘ Sie sagte nein. Dann schnappt er sie sich und bringt sie zu Fall.“ sagt Jägers.

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Der Anfang des Grauens

Joachim Kroll wird 1933 in Oberschlesien geboren und zieht später mit seiner Familie ins Ruhrgebiet. Mit einem IQ von 76 gilt er als unterdurchschnittlich gebildet und unterentwickelt. Er wird gehänselt und hat kaum soziale Kontakte. 1955 stirbt seine Mutter, die einzige Bezugsperson. Kroll beginnt seine mörderische Laufbahn und entgeht jahrelang der Polizei.

Das Verhör

Bernd Jägers erzählt, wie er Krolls Vertrauen gewann: „Wir wollten den Kontakt zu Achim aufrechterhalten. Wir spielten Karten mit ihm und brachten ihm seine Lieblingsspeisen. Dadurch öffnete er sich und gestand weitere Morde.“ Kroll sprach offen über seine sexuellen Vorlieben und wie er seine Opfer überwältigte. „Erst ging es mit Puppen los, später mit echten Frauen und Mädchen. Er sagte, er werde erst befriedigt, wenn seine Partnerin ‚kaputt‘ gehe.“

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Krolls Mordlust

Krolls Mordlust wuchs stetig. „Das Kribbeln in der Brust war eine Art innerer Drang nach Befriedigung“, erklärt Jägers. „Er wollte sehen, wie jemand stirbt.“ An einem Mittwoch im Verhör gestand Kroll plötzlich weitere Morde, womit die Ermittler nicht gerechnet hatten.

Die Dimensionen der Grausamkeit

Joachim Kroll überwältigte seine Opfer meist in abgelegenen Gebieten, wo es keine Zeugen gab. DNA-Analysen gab es damals noch nicht, nur Blutgruppenbestimmungen und Haaranalysen. „Wenn wir DNA gehabt hätten, wäre das kein Thema gewesen“, sagt Jägers.

Wann wurde Kroll zum Kannibalen von Duisburg?

Beim letzten Opfer, Marion, wird Kroll zum Kannibalen. Er kochte Hände und Füße in einem Kochtopf und probierte Menschenfleisch. „Das ist das einzige Mal, dass er an einer Leiche etwas gemacht hat“, sagt Jägers. Er wurde direkt gefasst.

Der Prozess gegen den Kannibalen von Duisburg

Der Prozess gegen Joachim Kroll war ein riesiges Medienereignis. Journalisten aus dem ganzen Land berichteten über den Serienmörder, der den Beinamen „Menschenfresser von Duisburg“ erhielt. Der Druck auf das Gericht war enorm. Im Urteil wurde Kroll zu neun Mal lebenslanger Freiheitsstrafe wegen acht Morden und einem versuchten Mord verurteilt.

Ein Leben ohne Gnade

Joachim Kroll starb 1991 nach 15 Jahren Haft ohne jemals Besuch erhalten zu haben. Seine grausamen Taten und die Frage, wie er unentdeckt bleiben konnte, hinterlassen bis heute einen Schauer. Kroll war nicht nur Kannibale, sondern auch Kinderschänder, Vergewaltiger und Serienmörder.