
Münster/Greven. Am Sonntag, dem 13. November, hat die Bundespolizei Münster innerhalb weniger Stunden gleich fünf Haftbefehle vollstreckt. Zwei Einsätze – einer am Hauptbahnhof, einer am Flughafen Münster/Osnabrück – führten zu drastischen Konsequenzen für zwei ausländische Staatsbürger.
Bereits am Sonntagmorgen kontrollierten Beamte der Bundespolizei einen 33-jährigen Georgier im Hauptbahnhof Münster. Bei der Überprüfung seiner Personalien kam schnell heraus: Gegen den Mann lagen gleich vier Haftbefehle vor. Die Staatsanwaltschaften Arnsberg und Bielefeld hatten ihn zur Fahndung ausgeschrieben, da er mehrfach verurteilt worden war – unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr, Beleidigung sowie Diebstahls.
Weil der Mann die ausstehenden Geldstrafen in Höhe von rund 2000 Euro nicht beglichen hatte, wurde er zur Vollstreckung von insgesamt 130 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Münster eingeliefert. Zusätzlich lag ein Abschiebungshaftbefehl des Kreises Unna vor. Der Mann soll nach Verbüßung seiner Strafe in sein Heimatland Georgien abgeschoben werden.
Am selben Tag kam es zu einem weiteren Zugriff – diesmal am Flughafen Münster/Osnabrück. Dort wurde am Abend eine 64-jährige Frau aus dem Kosovo bei der Ausreisekontrolle nach Pristina überprüft. Die Beamten stellten fest: Auch gegen sie lag ein Haftbefehl vor. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hatte sie wegen Subventionsbetrugs zur Fahndung ausgeschrieben, da sie eine fällige Geldstrafe nicht bezahlt hatte.
Die Frau zeigte sich jedoch zahlungsfähig und beglich die geforderte Summe von knapp 1900 Euro noch vor Ort. So konnte sie ihre Reise wie geplant antreten und entging einer Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen.