In unserer Münster nimmt ein Wahrzeichen eine besondere Stellung ein: die Überwasserkirche. Neben ihr liegt der Überwasserfriedhof, eine Oase der Ruhe und Reflexion. Beide sind nicht nur bedeutende Sehenswürdigkeiten, sondern auch tiefe Echos der reichen Vergangenheit der Stadt.
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Weitere InformationenDie Überwasserkirche hat ihren Ursprung im 14. Jahrhundert und ist ein strahlendes Symbol der gotischen Architektur und Zeugnis der religiösen Geschichte Münsters. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals renoviert und erweitert, behält jedoch ihre ursprüngliche Anmut und Würde bei. Das prächtige Kirchenschiff, die eindrucksvollen Steinmetzarbeiten und die kunstvollen Fenster machen sie zu einem unverzichtbaren Besuchspunkt für Geschichts- und Architekturliebhaber.
Ihren Namen erhielt die Kirche von ihrer früheren Positionierung abseits der Stadtgrenzen und über der Aa, also über dem Wasser. Sie wurde etwa im Jahr 1340 errichtet und zeichnet sich als hohe, lichtdurchflutete Hallenkirche aus, die über den imposantesten gotischen Turm in Westfalen verfügt. Diesem fehlt jedoch seit einem heftigen Sturm im Jahr 1704 die Spitze. Prachtvolle Skulpturen, die einst das Figurenportal schmückten und durch die Täufer vernichtet wurden, wurden bei Ausgrabungsarbeiten in der Kreuzschanze entdeckt. Heute können sie im LWL-Museum für Kunst und Kultur betrachtet werden.
Der ehemalige Friedhof, der direkt neben der Kirche liegt, ist ein ebenso wichtiger Bestandteil des historischen Erbes von Münster. Mit Grabsteinen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, bietet dieser Friedhof ein stilles und beredtes Zeugnis für die Vergangenheit der Stadt.
Der frühere Überwasserfriedhof wurde jedoch 1887 durch die Errichtung des Zentralfriedhofs außer Betrieb genommen. Von den bislang verbliebenen Grabsteinen stechen zwei ins Auge. Eine schlafende Löwenfigur ziert das Grab des königlich-preußischen Generalleutnants Wilhelm von Horn, und ein Denkmal in Lebensgröße und vollständiger Uniform würdigt General Freiherr Ludwig Roth von Schreckenstein. Dieser ehemalige Bestattungsplatz befindet sich entlang der Wilhelmstraße, deren Benennung auf einen Friedhofsbesuch von Wilhelm I. zurückgeht. Der nicht mehr genutzte Friedhof schließt unmittelbar an den Schlosspark an und dient heute als Erweiterung des Parks.
In der beliebten Krimiserie „Wilsberg“ ist das fiktive Antiquariat des Protagonisten Georg Wilsberg ein zentraler Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Dieses charmante, mit Büchern überladene Geschäft, in dem Wilsberg neben seiner Detektivarbeit auch als Antiquar tätig ist, verkörpert das Herzstück der Serie. Fans, die die Atmosphäre des Antiquariats in der Realität erleben möchten, können das direkt in der Nähe der Überwasserkirche tun. Das Äußere des Antiquariats ist tatsächlich in Münster zu finden. Die Fassade, die für Außenaufnahmen verwendet wird, gehört zu einem Gebäude in der Altstadt Münsters, genauer gesagt in der Frauenstraße. Obwohl das Innere des Antiquariats ein Filmset ist und nicht zur Besichtigung steht. Ein Besuch dort ist für jeden „Wilsberg“-Fan ein Muss, um die Verbindung zwischen Fiktion und Realität zu erleben.
Friedhöfe und insbesondere sehr alte Gräber sind oft untrennbar mit der Geschichte und Kultur einer Gemeinschaft verbunden. Sie bieten einen einzigartigen Einblick in vergangene Epochen, in Bräuche, Sitten und die soziale Struktur ihrer Zeit. Die Grabsteine und Mausoleen erzählen Geschichten von Menschen, die in einer anderen Zeit gelebt haben, und spiegeln so die kulturelle Evolution einer Gesellschaft wider.
Darüber hinaus sind alte Gräber oft ein Kunstwerk für sich. Die Fähigkeiten und Techniken, die zur Erstellung dieser Denkmäler verwendet wurden, können die Entwicklung von Stilrichtungen, Handwerkskunst und technologischen Fortschritten aufzeigen. Aus diesem Grund sind diese Gräber oft von unschätzbarem historischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Wert.
Die Erhaltung alter Gräber ist daher von größter Bedeutung. Sie dienen nicht nur als Zeugnisse der Vergangenheit, sondern auch als lehrreiche und inspirierende Orte für zukünftige Generationen. Sie helfen uns, unsere Wurzeln zu verstehen, erinnern uns an die Vergänglichkeit des Lebens und lehren uns, die Gegenwart zu schätzen. Ein Besuch auf einem historischen Friedhof wie dem Überwasserfriedhof in Münster ist daher immer eine Reise durch die Zeit und eine Möglichkeit, tiefere Einsichten und Verbindungen zu unserer eigenen Geschichte und Kultur zu gewinnen.
Ein Besuch der Überwasserkirche und des Überwasserfriedhofs ist eine Reise in die Tiefe der Geschichte und Kultur von Münster. Es ist eine Chance, die atemberaubende Architektur, die Vielfalt und die Schönheit der Stadt zu bewundern. Darüber hinaus bietet ein Spaziergang durch den Friedhof die Möglichkeit, sich zu besinnen und eine Verbindung mit der Vergangenheit herzustellen.
Egal, ob du ein Geschichtsinteressierter, ein Architekturliebhaber oder einfach nur ein neugieriger Besucher bist, die Überwasserkirche und der Überwasserfriedhof in Münster sind Orte, die man unbedingt besuchen sollte.