
Bochum. Ein intensives Zweitliga-Duell im Ruhrstadion endete ohne Sieger. Der VfL Bochum und der Karlsruher SC trennten sich nach einer abwechslungsreichen Partie mit 2:2. Während Bochum zweimal vorlegte, bewies Karlsruhe Moral und belohnte sich spät mit dem Ausgleich.
Der VfL erwischte den besseren Start und setzte die Badener früh unter Druck. Bereits in der Anfangsphase kam Bochum mehrfach über die Flügel in aussichtsreiche Positionen, ohne jedoch zwingend zu werden. Karlsruhe brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden, übernahm dann aber zunehmend die Kontrolle im Mittelfeld und verbuchte mehr Ballbesitz.
Trotz dieser Spielanteile blieb es zunächst der Revierklub, der gefährlicher agierte. Nach mehreren Annäherungen fiel in der 35. Minute die Führung für Bochum: Eine einstudierte Eckballvariante brachte die KSC-Defensive in Unordnung, am Ende landete der Ball im Strafraum bei Onyeka, der aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete.
Karlsruhe reagierte mit wütenden Angriffen und hatte noch vor dem Seitenwechsel mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Besonders Wanitzek prüfte den Bochumer Keeper mit zwei gefährlichen Abschlüssen aus zentraler Position. Der VfL-Torwart parierte jeweils stark und rettete seinem Team die knappe Führung in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich Karlsruhe entschlossener – und wurde sofort belohnt. Ein abgefälschter Flankenball sorgte für Unordnung im Bochumer Strafraum, Wanitzek schaltete am schnellsten und staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab. Die Partie war damit wieder völlig offen.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Bochum versuchte, das Tempo hochzuhalten, Karlsruhe gewann spürbar an Selbstvertrauen und kam zu mehreren guten Umschaltsituationen. Beide Teams erspielten sich Chancen, leisteten sich aber auch Ungenauigkeiten im letzten Drittel.
In der 69. Minute nutzte Bochum eine Phase mit mehr Zielstrebigkeit. Nach einem Ballgewinn schaltete der VfL schnell um, Wittek flankte präzise in den Strafraum, wo Onyeka per Kopf zum 2:1 einnickte. Das Ruhrstadion wähnte den Heimsieg bereits greifbar.
Karlsruhe gab sich jedoch nicht geschlagen. Die Badener erhöhten in der Schlussphase den Druck und wurden in der 86. Minute belohnt. Herold setzte sich auf der linken Seite erneut durch und brachte eine scharfe Flanke ins Zentrum. Dort löste sich Fukuda von seinem Gegenspieler und köpfte aus kurzer Distanz zum 2:2 ein. Bochums Keeper war noch am Ball, konnte den Ausgleich aber nicht mehr verhindern.
In den verbleibenden Minuten warfen beide Mannschaften noch einmal alles nach vorne, ein weiterer Treffer fiel jedoch nicht mehr. So blieb es bei einem leistungsgerechten Remis, das den Spielverlauf widerspiegelte. Bochum zeigte vor allem in den Druckphasen seine Offensivqualität, Karlsruhe überzeugte mit Moral und Comeback-Qualitäten.
Am Ende stand ein 2:2, das beiden Teams zwar keinen großen Sprung in der Tabelle bescherte, aber sportlich unterstrich, warum dieses Duell hielt, was es versprach: ein intensives Zweitliga-Spiel mit Wendungen bis in die Schlussminuten.