In einem der bedeutendsten Kartellverfahren in der Geschichte der USA steht der Technologieriese Google im Fokus der Justiz. Das US-Justizministerium wirft dem Unternehmen vor, durch Abkommen mit Browser-Herstellern den Markt unzulässig eingeschränkt und technologische Fortschritte behindert zu haben.
Im Mittelpunkt der Kontroverse stehen massive Zahlungen von Google an Unternehmen wie Apple und Mozilla. Diese Zahlungen sollen sicherstellen, dass Googles Suchmaschine in Browsern wie Safari oder Firefox als Standard festgelegt wird. Schätzungen zufolge könnten allein an Apple im letzten Jahr etwa 20 Milliarden Dollar geflossen sein.
Sollte Google das Verfahren verlieren, könnten sie gezwungen sein, ihre langjährigen Geschäftspraktiken zu ändern. Dies könnte erhebliche finanzielle Auswirkungen auf das Werbegeschäft von Google haben. Aber nicht nur die US-Behörden haben Google im Visier. Auch in Europa gibt es Bedenken hinsichtlich der Marktmacht und Geschäftspraktiken des Unternehmens.
Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Google bereits gewarnt und mit einer Aufspaltung gedroht, sollte das Unternehmen seinen mutmaßlichen Missbrauch auf dem Online-Werbemarkt nicht beenden. Vestager sieht in der Trennung von Googles AdTech-Geschäft den einzigen Weg, um einen fairen Wettbewerb wiederherzustellen.
Trotz der drohenden Zerschlagung durch die EU-Wettbewerbskommission sollten Investoren ruhig bleiben. Historische Beispiele, wie das von Standard Oil, zeigen, dass eine Zerschlagung den Aktienkurs steigern kann.
Google ist nicht nur eine Suchmaschine. Das Unternehmen hat eine Vielzahl von Geschäftsbereichen, von Cloud-Diensten über Hardware bis hin zu künstlicher Intelligenz und autonomen Fahrzeugen. Diese Diversifizierung bietet Google sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial in verschiedenen Technologiebereichen.
Mit fortschrittlichen Technologien, innovativen Lösungen und einer globalen Präsenz ist Google gut positioniert, um auch in Zukunft an der Spitze der Technologiebranche zu stehen. Trotz rechtlicher Herausforderungen bleibt das Unternehmen ein wichtiger Akteur in der digitalen Transformation.