Langes Sitzen im Job ist ungesund, doch die wenigsten sind sich der Folgen bewusst. Laut einer Expertin für Alltagsaktivität nehmen die Sitzzeiten trotz Homeoffice eher zu. Stundenlanges Verharren fördert Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Demenz.
Schon kurze Bewegungspausen alle 30 – 40 Minuten wären sinnvoll. Doch in den meisten Berufen ist man daran gewöhnt, für schriftliche Arbeiten sitzen zu bleiben. Falsche Prägung und Bequemlichkeit verstärken diesen Teufelskreis.
Einige Firmen erproben bereits ein „Active Office“. Höhenverstellbare Schreibtische allein reichen nicht, wenn sie weiter zum Sitzen verführen. Besser seien Stehtische ohne Hochstuhl, so ein Experte. Auch spielerische Elemente wie Klimmzugstangen motivieren zur Bewegung.
Zwar kostet ein umbaubares Büro Geld. Doch auf Dauer spart die Firma an Produktivitätsausfällen durch kranke Mitarbeiter. Vorbilder im Kollegenkreis, die selbst aktiv sind, können einen Kulturwandel anstoßen. Chef-Vorbilder, die Bewegungspausen machen, sind ebenfalls wichtig.
Jeder kann selbst aktiv werden, um den sitzenden Alltag aufzubrechen. Telefonate im Stehen, Treffen bei Kollegen statt Anrufe, Treppen statt Fahrstuhl, Mittagsspaziergang, Radfahren statt Auto – es gibt viele Möglichkeiten.
Auch kleine Übungen wie Schulterkreisen oder Kniebeugen helfen. Raucherpausen für alle als Bewegungspause – warum nicht? Wir müssen umdenken und Vorbilder für bewegtes, gesundes Arbeiten sein. Es liegt an jedem selbst, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Rückengymnastik-Übung:
Dehnübung für den Oberkörper:
Brustkorbdehnung:
Armmuskulaturdehnung:
Nackendehnung:
Beinübung:
Oberschenkel- und Hüftdehnung:
Schulterlockerung:
Zu viel Sitzen im Berufsalltag erhöht das Risiko für Zivilisationskrankheiten und ist damit unterschätzt gefährlich. Sowohl Firmen als auch Mitarbeiter sollten aktiv werden, um mehr Bewegung in ihre Arbeit zu integrieren – das zahlt sich langfristig aus.