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Münster testet erstmals KI-gestützte Straßenerfassung zur effizienten Instandhaltung

Die Stadt Münster testet erstmals die KI-gestützte Straßenerfassung in Nienberge. Die Technologie soll Schäden effizienter identifizieren und Sanierungen optimieren.
Foto: Max Andrey

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Die Stadt Münster setzt im Februar erstmals auf KI-gestützte Straßenerfassung, um die Straßen in Nienberge zu überprüfen. Eine speziell entwickelte Kamera dokumentiert dabei systematisch die Straßenzustände. Die Künstliche Intelligenz (KI) analysiert die Bilder und kategorisiert Schäden, um die Instandhaltung effizienter zu gestalten.

Wie funktioniert die KI-gestützte Straßenerfassung in Münster?

Ein speziell ausgestattetes Fahrzeug fährt die Straßen ab und nimmt alle zehn Meter ein Bild der Oberfläche auf. Die aufgezeichneten Bilder werden von der KI ausgewertet, um Risse, Schlaglöcher und andere Schäden zu identifizieren. So können Sanierungsmaßnahmen gezielt geplant und umgesetzt werden.

Die Befahrung erfolgt ausschließlich bei trockenem Wetter. Feuchtigkeit auf der Fahrbahn könnte die Analyse verfälschen und zu ungenauen Ergebnissen führen. Daher wird die KI-gestützte Straßenerfassung nur unter optimalen Bedingungen durchgeführt.

Teil eines Forschungsprojekts

Die innovative Technologie ist Teil des Forschungsprojekts „KI in der Straßenerhaltung“. Das Amt für Mobilität und Tiefbau in Münster arbeitet hierfür mit Experten aus der Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Ziel ist es, langfristig die Straßeninstandhaltung zu modernisieren und kosteneffizienter zu gestalten.

Die EDGITAL GmbH hat das Kamera- und Hardwaresystem entwickelt und führt die Befahrung in Münster durch. Das Unternehmen ist auf KI-gestützte Analyseverfahren spezialisiert und trägt dazu bei, moderne Lösungen für den Erhalt der Infrastruktur bereitzustellen.

Erstmalige Anwendung in Münster

Zum ersten Mal kommt diese Technik in Münster zum Einsatz. Langfristig soll sie nicht nur für asphaltierte Straßen, sondern auch für gepflasterte Radwege genutzt werden. Dadurch könnten Radwege in Zukunft effizienter überprüft und instand gehalten werden.

Die Kamera ist ausschließlich auf die Fahrbahn gerichtet. Personen und Fahrzeuge werden automatisch unkenntlich gemacht, sodass keine datenschutzrechtlichen Bedenken bestehen. Die Wiederherstellung dieser Daten ist nicht möglich.