
Der SCP sichert sich tatsächlich den zweiten Sieg in Serie und hat nun gute Karten im Abstiegskampf. Am 33. Spieltag der 2. Bundesliga gewann das Team hochverdient mit 2:0 gegen Hertha BSC und springt damit vorerst auf Rang 14 der Tabelle. Nach dem beeindruckenden 5:0-Erfolg in Magdeburg bestätigte die Mannschaft von Interimstrainer Christian Pander die starke Form und zeigte erneut eine leidenschaftliche, taktisch disziplinierte Leistung.
Bei Münster gab es im Vergleich zur Vorwoche nur einen Wechsel: Mrowca rückte für den gelbgesperrten Jano ter Horst in die Startelf. Aufseiten der Gäste ersetzte Bouchalakis den gesperrten Leistner. Kurzfristig musste Hertha zudem auf Stammkeeper Ernst verzichten, für den Smarsch sein Saisondebüt feierte.
Die Anfangsphase blieb zunächst ereignisarm, ehe Münster mit zunehmender Spielzeit das Kommando übernahm. Besonders über frühe Ballgewinne und schnelles Umschaltspiel setzte der SCP die Berliner Defensive unter Druck. In der 16. Minute verfehlte Lorenz mit einem Freistoß das Tor nur knapp. Die Führung fiel schließlich in der 30. Minute: Nach einem Ballgewinn von Preißinger kombinierten Makridis und Amenyido, ehe Hendrix per Hackentrick technisch sehenswert zur Führung traf.
Bis zur Halbzeit blieb Münster spielbestimmend. Hendrix (33.), Mrowca (36.) und Kyerewaa (39.) verpassten das mögliche 2:0. In der Defensive agierte Münster aufmerksam, allen voran Innenverteidiger Bazzoli, der in der 43. Minute mit einer Grätsche gegen Reese ein klares Zeichen setzte.
Auch in der zweiten Halbzeit war Münster das aktivere Team. Ein Freistoß von Lorenz leitete die nächste gute Szene ein, doch Koulis’ Kopfball wurde von Smarsch stark pariert (51.). Die Berliner kamen durch Reese (63.) und Karbownik (74., Lattentreffer) gefährlich vors Tor, doch insgesamt kontrollierte Münster das Geschehen. In der 70. Minute fiel schließlich die Vorentscheidung: Einen langen Einwurf von Lorenz verlängerte Hendrix per Kopf ins Netz – sein zweiter Treffer des Abends.
Kurz darauf schwächte sich Hertha selbst: Gechter sah nach einem überharten Foul an Preißinger die Rote Karte (77.). Zwar erhöhte Hertha danach den Ballbesitzanteil, doch Münster verteidigte geschlossen. In der Nachspielzeit parierte Schenk einen gefährlichen Abschluss von Reese (90.+5) und bewahrte so die Null.
Mit dem zweiten Sieg in Serie unter Interimstrainerteam Christian Pander und Kieran Schulze-Marmeling setzt Preußen Münster ein deutliches Zeichen. Das Team wirkt gefestigt, mutig und taktisch gut eingestellt. Die Mannschaft hat es nun selbst in der Hand: Am letzten Spieltag in Ulm kann mit einem weiteren Erfolg der direkte Klassenerhalt gesichert werden.
Der niederländische Mittelfeldspieler war der Mann des Abends. Mit seinem Hackentrick zur Führung und dem Kopfball zum 2:0 entschied er die Partie fast im Alleingang. „Wie bei der Ketchupflasche – erst kommt nichts, dann alles“, kommentierte Hendrix seine späte Torgefahr selbstironisch. Es waren seine Saisontreffer drei und vier – und womöglich die entscheidenden im Kampf um die Liga.