Positive Wende bei Galeria: Gewinn nach mehr als zehn Jahren – Münster profitiert

Galeria wieder profitabel – Münster-Filialen gehören zu den Erfolgsstandorten
alpenzoo, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Münster. Die Warenhauskette Galeria hat zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt wieder einen Gewinn erzielt. Nach Jahren der Unsicherheit scheint sich das Traditionsunternehmen zu stabilisieren – und auch die beiden Standorte in Münster gehören offenbar zu den Filialen, die positiv zum Ergebnis beitragen.

Erstmals seit über zehn Jahren wieder schwarze Zahlen

Wie das Unternehmen mitteilt, liegt das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024/2025 mehr als 100 Millionen Euro über dem Niveau der Vorjahre. Damit schreibt Galeria nach jahrelangen Verlusten erstmals wieder operativ schwarze Zahlen. Der Umsatz habe zuletzt über zwei Milliarden Euro betragen.

Ausschlaggebend für den Erfolg seien laut Geschäftsführung vor allem eine striktere Kostenkontrolle, geringere Mietausgaben sowie ein spürbarer Aufschwung im Onlinehandel. Auch Kooperationen mit Marken wie Decathlon oder Lidl hätten zur Stabilisierung beigetragen. Von weiteren Filialschließungen ist derzeit keine Rede – ein deutliches Signal der Erholung.

Münster bleibt wichtiger Standort

In Münster betreibt Galeria weiterhin zwei große Häuser: eines im ehemaligen Karstadt-Gebäude am Prinzipalmarkt, das andere im früheren Kaufhof-Gebäude an der Salzstraße. Beide galten schon während der Restrukturierung als vergleichsweise umsatzstarke Standorte innerhalb des Konzerns.

Während in vielen Städten Filialen geschlossen wurden, hielten sich die beiden Münsteraner Häuser dank konstanter Kundennachfrage und ihrer zentralen Lage. Für die Innenstadt bedeutet der positive Geschäftsverlauf eine wichtige Stabilisierung: Galeria ist dort nach wie vor einer der größten Arbeitgeber im Einzelhandel und ein entscheidender Frequenzbringer für die umliegenden Geschäfte.

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Hoffnungssignal für den stationären Handel

Der Gewinn markiert nicht nur für Galeria, sondern auch für den gesamten stationären Einzelhandel ein Hoffnungssignal. Nach den Krisenjahren mit Pandemie, Energiepreisen und Konsumzurückhaltung könnte sich der Warenhaus-Sektor wieder zu einem stabileren Bestandteil der Innenstädte entwickeln.

Gleichzeitig betont die Unternehmensleitung, dass die Modernisierung weitergehen müsse. Themen wie digitale Kundenbindung, Omnichannel-Strategien und nachhaltige Sortimente bleiben zentrale Zukunftsaufgaben.

Für Münster bedeutet das: Die beiden Filialen sind gesichert, doch der Wettbewerb um Kunden und Konzepte bleibt intensiv. Der aktuelle Erfolg ist ein Zwischenschritt – kein Selbstläufer.

 

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