
Am Freitagnachmittag, dem 16. Mai, ereignete sich in einer Apotheke an der Tiberstraße in Dülmen ein Medikamentenraub, der für Aufsehen sorgte. Gegen 15:40 Uhr betrat ein 21-jähriger Mann aus Senden die Apotheke und verlangte ein Medikament – jedoch ohne Rezept. Was zunächst wie ein unberechtigter Versuch wirkte, endete in einem handgreiflichen Zwischenfall.
Nachdem der junge Mann das Medikament erhielt, verließ er die Apotheke ohne zu bezahlen. Eine aufmerksame Mitarbeiterin lief ihm nach und sprach ihn vor dem Gebäude an. Doch statt zur Einsicht zu kommen, begann der Mann lautstark zu schreien. Eine zweite Angestellte eilte hinzu. Gemeinsam forderten die beiden Frauen die Rückgabe des Medikaments – ohne Erfolg.
Der Mann zeigte keinerlei Kooperationsbereitschaft. Er weigerte sich, das Präparat herauszugeben, und wurde zunehmend aggressiver. Schließlich schubste er beide Mitarbeiterinnen und setzte seinen Weg fort. Für die beiden Frauen war die Situation nicht nur beängstigend, sondern auch gefährlich.
Ein zufällig anwesender Passant beobachtete die Auseinandersetzung und entschied sich einzugreifen. Er schlug dem Täter leicht auf den Arm, um ihn zu stoppen. Doch der Angreifer entzog sich der Situation und floh zu Fuß vom Tatort. Die Polizei wurde noch während der Auseinandersetzung verständigt.
Die Kriminalpolizei konnte den Mann kurze Zeit später in der Nähe stellen. Er wurde vorübergehend festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Ob das entwendete Medikament sichergestellt werden konnte, ist bislang nicht bestätigt.
Der aggressive Medikamentenraub in Dülmen zeigt deutlich, welchen Risiken Angestellte in Apotheken mitunter ausgesetzt sind. Auch wenn in diesem Fall keine ernsthaften Verletzungen gemeldet wurden, bleibt die psychische Belastung hoch. Die Polizei lobte ausdrücklich den couragierten Einsatz des Passanten und bittet eventuelle Zeugen, sich zu melden.