Suche
Close this search box.
Banner Schreibmentoren Anzeige

Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus unnötig? Gutachten stellt Umzug infrage

Erfahren Sie, warum deutsche Kommunen finanzielle Kompensation für Zwischenlagerstandorte von Atommüll fordern und welche Bedeutung dies für die betroffenen Gebiete hat.
Foto: Markus Distelrath

Teilen:

Ein aktuelles Gutachten hat die Notwendigkeit von Atommüll-Transporten von Jülich nach Ahaus infrage gestellt. Dabei wird argumentiert, dass die Castoren mit hochradioaktivem Atommüll, die derzeit in Jülich gelagert werden, sicher vor Ort bleiben könnten. Trotzdem hält das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) an seinen Plänen fest, das Zwischenlager in Jülich zu räumen.

Warum das Gutachten die Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus kritisiert

Das Gutachten, das von einer Anti-Atomkraft-Initiative veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass die 152 Castoren in Jülich sicher gelagert werden könnten. Es wird betont, dass das Lager in Jülich erdbebensicher ist, was eine entscheidende Voraussetzung für die sichere Aufbewahrung von Atommüll darstellt. Vor diesem Hintergrund wird der geplante Transport nach Ahaus als unnötig angesehen. Die Gutachter plädieren dafür, den Atommüll in Jülich zu belassen, solange die Sicherheitsstandards erfüllt werden.

Banner KULT Anzeige

Die Position der Landesregierung von NRW zu den Atommüll-Transporten

Trotz der Empfehlungen des Gutachtens sieht das Wirtschaftsministerium von NRW keine Veranlassung, die Pläne für den Transport des Atommülls von Jülich nach Ahaus zu ändern. Das Ministerium argumentiert, dass sich die Situation seit 2014 nicht grundlegend verändert habe. Damals war bereits beschlossen worden, das Zwischenlager in Jülich zu räumen und den Atommüll nach Ahaus zu transportieren. Diese Entscheidung basierte auf damaligen Sicherheitsbewertungen und bleibt nach Auffassung des Ministeriums weiterhin gültig.

Mögliche Perspektiven für das Zwischenlager Jülich

Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft (JEN) arbeitet derzeit intensiv daran, alle Anforderungen für eine neue Betriebsgenehmigung des Zwischenlagers in Jülich zu erfüllen. Das Gutachten sieht gute Chancen, dass das Lager entweder eine neue Betriebsgenehmigung erhält oder die bestehende Genehmigung erneuert wird. Damit könnte der Atommüll dauerhaft in Jülich verbleiben und der umstrittene Transport nach Ahaus würde obsolet.

Banner Socken Anzeige

Bleibt der Atommüll in Jülich?

Die Diskussion um die Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus bleibt angesichts der neuen Gutachtenlage aktuell. Während das Gutachten dafür plädiert, den Atommüll in Jülich zu belassen, hält die NRW-Landesregierung an ihren Räumungsplänen fest. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Position der Landesregierung ändert, wenn eine neue Betriebsgenehmigung für das Zwischenlager in Jülich erteilt wird.