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Münster senkt Beiträge für Kinderbetreuung: Mehr Entlastung für Familien

Die Kita Am Edelbach in Coerde schließt zum 31. Juli 2025. Grund sind personelle Engpässe und hohe Belastungen im Alltag. Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster
Foto: La-Rel Easter auf Unsplash

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Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Rat der Stadt Münster am 21. Mai 2025 ein deutliches Signal gesetzt: Die Beiträge für die Kinderbetreuung werden gesenkt – gezielt für Familien mit kleinen bis mittleren Einkommen. Damit reagiert die Stadt auf die zunehmende finanzielle Belastung vieler Haushalte. Die Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster ist ein konkreter Schritt, um Bildung gerechter zu gestalten und Familien in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zu stärken.

Betroffen sind alle wichtigen Betreuungsformen: von der Kindertagespflege über Kitas bis hin zu Betreuungsangeboten an Grund- und Förderschulen sowie in offenen Ganztagsschulen. Die neue Regelung tritt zum 1. August 2025 in Kraft und bringt für viele Eltern eine spürbare finanzielle Entlastung mit sich.

Wer wie viel spart – konkrete Zahlen und Beispiele

Die Staffelung der Beitragssenkung richtet sich nach dem Bruttojahreseinkommen. Eltern, die bis zu 37.000 Euro im Jahr verdienen, bleiben weiterhin beitragsfrei. Für Haushalte mit bis zu 50.000 Euro sinken die Beiträge um acht Prozent. Familien mit bis zu 62.000 Euro Jahreseinkommen zahlen vier Prozent weniger.

Wie sich das konkret auswirkt, zeigt ein Beispiel: Für ein über dreijähriges Kind mit 35 Stunden Betreuung pro Woche zahlen Familien mit bis zu 50.000 Euro künftig nur noch 76 Euro im Monat statt bisher 83 Euro. Bei einem Einkommen bis 62.000 Euro verringert sich der Betrag von 128 Euro auf 123 Euro. Höhere Einkommensgruppen zahlen wie bisher den vollen Beitrag – aktuell 371 Euro pro Monat.

Die Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster macht damit deutlich: Wer weniger verdient, wird stärker entlastet. Das sorgt für mehr soziale Balance.

Finanzierung der Maßnahme ist langfristig gesichert

Die Entlastung der Eltern bedeutet für den städtischen Haushalt eine zusätzliche jährliche Belastung von rund 150.000 Euro. Diese Summe ist jedoch bereits im Haushalt für 2025 sowie in den Folgejahren eingeplant. Münster setzt damit nicht nur auf soziale Entlastung, sondern auch auf finanzielle Verlässlichkeit.

Hinter dem politischen Vorstoß stehen die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen/GAL, SPD und FDP. Sie hatten den Antrag gemeinsam eingebracht – mit dem Ziel, soziale Ungleichheiten abzubauen und Kinderbetreuung breiter zugänglich zu machen.

Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster als Übergang zur Reform

Die neue Regelung gilt zunächst als Übergangslösung. Parallel arbeitet die Stadt an einer grundlegenden Reform der Elternbeitragstabellen. Diese wird allerdings frühestens zum Kindergartenjahr 2025/2026 erwartet. Bis dahin soll die aktuelle Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster als soziale Brücke dienen, um Familien bereits jetzt zu entlasten.

Ein Signal für familienfreundliche Stadtpolitik

Die Beitragssenkung ist mehr als nur eine finanzielle Maßnahme. Sie steht für eine familienfreundliche Stadtentwicklung und das klare Bekenntnis zur Chancengleichheit. Gerade in Zeiten wachsender Lebenshaltungskosten sendet Münster mit der Beitragssenkung für Kinderbetreuung eine wichtige Botschaft: Familien sollen sich Betreuung leisten können – unabhängig vom Einkommen.

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