
Die Eichenprozessionsspinner Bekämpfung startet in Münster in den kommenden Tagen. Ziel der Stadt ist es, gesundheitliche Gefahren durch die Brennhaare der Raupen so früh wie möglich zu vermeiden. Daher werden an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet Eichenbäume mit einem gezielten Biozid behandelt.
Auch wenn im vergangenen Jahr weniger Befall festgestellt wurde, bleibt der Eichenprozessionsspinner ein ernst zu nehmendes Thema. Die Stadt möchte verhindern, dass es erneut zu Hautreizungen, allergischen Reaktionen oder Atembeschwerden kommt – deshalb setzt sie auf eine frühzeitige, präventive Maßnahme.
Darüber hinaus wird bei der Auswahl und dem Einsatz des Wirkstoffs besonders auf Umweltverträglichkeit geachtet. Dennoch sollten Haut- oder Augenkontakte sowie das Einatmen des Nebels unbedingt vermieden werden. Die Eichenprozessionsspinner Bekämpfung startet deshalb mit einem verantwortungsvollen Umgang.
Aufgrund der biologischen Entwicklung der Tiere greift das Mittel am besten zu Beginn der Larvenphase. Nur in den ersten beiden Stadien ist die Wirkung des Biozids zuverlässig – danach wird es zunehmend schwieriger, die Ausbreitung zu stoppen.
Daher wird der Start der Sprühaktion genau auf diesen Zeitraum abgestimmt. Gleichzeitig hängt der Erfolg stark von Wetterbedingungen wie Wind und Regen ab. Trotzdem zeigt die Erfahrung, dass in bis zu 90 Prozent der Fälle eine wirksame Eindämmung gelingt – sofern die Anwendung früh genug erfolgt.
An sensiblen Orten wie Schulen, Kitas oder Grünflächen wird besonders sorgfältig gearbeitet. Dort kommen Hubarbeitsbühnen und spezielle Sprühlanzen zum Einsatz, damit der Wirkstoff genau dosiert und zielgerichtet eingesetzt wird.
Die erste Phase ist die Sprühbekämpfung, doch das ist nicht alles. Ab Ende Mai beginnt die zweite Maßnahme: das Absaugen der Nester. Diese mechanische Methode kommt zum Einsatz, sobald die Raupen ihre typischen „Prozessionen“ beginnen und Gespinste bilden.
Besonders in der dritten bis sechsten Entwicklungsstufe steigt die Gefährdung durch die giftigen Brennhaare enorm an. Deshalb fahren bis zu fünf Einsatzteams gleichzeitig durch die Stadt. Du wirst sie mit Arbeitsbühnen sehen, vor allem in Parks, an Spielplätzen oder entlang viel genutzter Wege.
Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Bevölkerung, sondern auch um nachhaltige Stadtpflege. Denn mechanische Verfahren sind besonders sinnvoll, wenn andere Methoden nicht praktikabel sind – beispielsweise an Waldrändern oder schwer erreichbaren Hecken.
Damit die Stadt effizient reagieren kann, bist du gefragt. Wenn du Gespinste an öffentlichen Eichen entdeckst – etwa an Spielplätzen, Schulhöfen oder in Parks – kannst du sie direkt über den Mängelmelder der Stadt Münster eintragen.