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Erneut über 2.000 Demonstranten vor CDU-Büro: Massive Kritik am Polizeieinsatz

Erneut versammelten sich über 2.000 Demonstrierende bei einer Anti-CDU Demo in Münster. Die Polizei gerät für ihren Einsatz in die Kritik.
Foto: David Olef

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In Münster gab es erneut eine große Demo gegen die CDU-Politik. Am 5. Februar 2025 versammelten sich über 2.000 Menschen vor der CDU-Zentrale in Münster, um unter dem Motto „Rechtsruck stoppen – Demokratie schützen!“ zu protestieren. Die Demonstration wurde vom Bündnis Keinen Meter den Nazis organisiert.

Bereits am 31. Januar hatten sich 2.800 Menschen vor der CDU-Zentrale versammelt. Dass innerhalb weniger Tage erneut eine ähnlich große Menge mobilisiert werden konnte, zeigt die Brisanz des Themas.

Teilnehmerzahl übersteigt Anmeldung erneut deutlich

Angemeldet waren offiziell 2.000 Personen, doch laut Polizei erreichte die Zahl der Demonstrierenden in der Spitze 2.500, während die Veranstalter sogar von bis zu 2.800 Teilnehmenden sprachen. Die große Beteiligung führte erneut zu Platzproblemen, da die Polizei keine Straßensperrung veranlasste. Die Demonstrierenden forderten mehr Raum, da die hohe Dichte an Menschen an manchen Stellen für Enge und Bewegungseinschränkungen sorgte.

Anti-CDU Demo in Münster: Polizei gerät in die Kritik

Während der Demonstration kam es zu schwerer Kritik am Polizeieinsatz. Das Bündnis Keinen Meter den Nazis kritisierte, dass die Polizei die Straße nicht für den Protest sperrte, sondern versuchte, die Demonstrierenden mit Absperrgittern an einem festen Ort zu halten. Diese Einschränkung der Bewegungsfreiheit wurde von den Veranstaltern als unverhältnismäßige Maßnahme bezeichnet.

Auch das linke Recherchekollektiv Busters äußerte sich kritisch. In einem später veröffentlichten Statement warf die Gruppe der Polizei vor, unangemessen auf die hohe Teilnehmerzahl reagiert zu haben. Zudem kündigten sie an, die polizeilichen Maßnahmen genauer zu untersuchen und öffentlich aufzuarbeiten.

Redebeiträge prangern CDU-Politik und Polizeiverhalten an

Während der Kundgebung gab es mehrere Redebeiträge, in denen die Kritik an der CDU-Politik und dem Polizeiverhalten im Fokus stand. Während der Kundgebung standen die Kritik an der CDU-Politik und das Verhalten der Polizei im Mittelpunkt mehrerer Redebeiträge. Die Initiative Keinen Meter den Nazis rief dazu auf, sich weiterhin gegen den politischen Rechtsruck zu engagieren. Eine Vertreterin der Jusos kritisierte die CDU für ihre migrationspolitischen Entscheidungen und deren ideologische Nähe zu AfD-Positionen. Auch eine Sprecherin einer Klimagruppe ergriff das Wort.

Verkehr und Sicherheitsmaßnahmen während der Demo

Trotz der hohen Teilnehmerzahl wurde die Mauritzstraße nicht gesperrt und blieb für den Verkehr geöffnet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um das CDU-Gebäude zu schützen. Bereits nach der vorherigen Demonstration am 31. Januar hatte es Schmierereien an CDU-Büros gegeben, weshalb die Sicherheitsvorkehrungen diesmal erhöht wurden.

Fazit: CDU Demo Münster zeigt anhaltende Proteststimmung

Laut Polizei verlief die Demonstration friedlich, doch die Kritik an ihrem Vorgehen hält an. Die zweite große Kundgebung innerhalb weniger Tage zeigt, dass das Thema weiterhin viele Menschen bewegt. Die Veranstalter kündigten an, den Protest fortzusetzen und das polizeiliche Verhalten nicht unbeachtet zu lassen.