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NRW im Fokus: Zoll geht massiv gegen Schwarzarbeit auf Baustellen vor

Die Sanierung der auslaufenden A43 vor Münster schreitet voran. Asphaltarbeiten, geplante Restarbeiten und die Platzierung einer Expressbrücke sind zentrale Maßnahmen. Zoll kontrolliert bundesweit Baustellen: Schwerpunkt auf Schwarzarbeit, Arbeitsgenehmigungen und Mindestlohn – besonders in NRW-Städten wie Köln und Dortmund.
Foto: Nikola Johnny Mirkovic

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Am Montag, dem 16. Juni 2025, führte der Zoll eine bundesweite Razzia zur Bekämpfung von illegaler Beschäftigung durch. Im Fokus stand die Schwarzarbeit auf Baustellen, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt beteiligten sich rund 2.800 Zollbeamte an dem groß angelegten Einsatz. Die Aktion dauerte bis in die Abendstunden und richtete sich gezielt gegen Verstöße im Baugewerbe.

Zoll überprüft Sozialversicherung und Aufenthaltsstatus

Ziel der Razzia war es, illegale Beschäftigungsverhältnisse aufzudecken und bestehende Vorschriften konsequent zu kontrollieren. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Überprüfung der Anmeldung von Arbeitskräften bei der Sozialversicherung. Zusätzlich kontrollierten die Einsatzkräfte, ob ausländische Beschäftigte über gültige Arbeitserlaubnisse und Aufenthaltstitel verfügten. Verstöße gegen diese Vorgaben sind nicht nur strafbar, sondern auch ein Indikator für systematische Ausbeutung.

Schwarzarbeit auf Baustellen im Fokus der Ermittler

Die Schwarzarbeit auf Baustellen bleibt ein zentrales Problem im deutschen Arbeitsmarkt. Immer wieder werden ausländische Arbeitskräfte illegal beschäftigt, häufig zu schlechten Bedingungen und unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns. Auch dieser Aspekt wurde im Rahmen der Razzia kontrolliert. Der Zoll prüfte stichprobenartig, ob die Mindestlohnbestimmungen eingehalten wurden. Bei Verdachtsfällen wurden gezielt Unterlagen eingesehen und Personen befragt.

Vorgehen der Kontrolleure: Dokumentenprüfung und Befragungen

Die eingesetzten Zollbeamten führten umfangreiche Befragungen direkt auf den Baustellen durch. Dabei wurden sowohl Arbeiter als auch Verantwortliche vor Ort zur Beschäftigungssituation befragt. Ergänzend erfolgte eine Einsichtnahme in geschäftliche Unterlagen, um mögliche Unstimmigkeiten bei der Entlohnung oder Anmeldung zu erkennen. Die Kontrollen erfolgten unangekündigt und umfassten verschiedene Gewerke auf den Baustellen.

Hintergrund: Zoll intensiviert Maßnahmen gegen illegale Beschäftigung

Der Zoll führt regelmäßig Schwerpunktaktionen durch, um gegen Schwarzarbeit auf Baustellen und in anderen Branchen vorzugehen. Solche Kontrollen sollen nicht nur Missstände aufdecken, sondern auch abschreckend wirken. Gerade im Bausektor besteht ein erhöhtes Risiko für illegale Praktiken, was die gezielte Kontrolle rechtfertigt.

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