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Gedenktag: Drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine

Oberbürgermeister Markus Lewe wird die ukrainische Partnerstadt Winnyzja besuchen. Am 24. Februar 2025 gedenkt Münster mit Filmvorführungen, einer Kundgebung und einem Friedensgebet dem dritten Jahrestag des Ukrainekriegs.
Foto: Max Kukurudziak on Unsplash

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Am 24. Februar 2025 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zum dritten Mal. Die Stadt Münster gedenkt dem Ukrainekrieg mit einer Reihe von Veranstaltungen, die an das Leid der betroffenen Menschen erinnern und Solidarität mit der Ukraine ausdrücken sollen. Die Ereignisse in der Ukraine haben nicht nur weltweit politische und gesellschaftliche Debatten angestoßen, sondern auch viele Menschen in Deutschland unmittelbar betroffen gemacht.

Zum Gedenken organisiert die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Vereinen eine Flaggenhissung, eine Filmvorführung, eine Kundgebung und ein Friedensgebet. Darüber hinaus finden rund um den 24. Februar weitere Veranstaltungen statt, die sich mit den Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Ukrainerinnen und Ukrainer befassen.

Gedenktag in Münster: Drei Jahre nach dem Ukrainekrieg

Der Gedenktag beginnt mit einer symbolischen Geste: Am Stadtweinhaus auf dem Prinzipalmarkt werden die ukrainische Flagge und die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst. Diese Zeremonie soll die enge Verbundenheit Münsters mit der Ukraine und den Wunsch nach einem baldigen Frieden unterstreichen.

Die „Mayors for Peace“ ist ein weltweites Netzwerk von Städten, das sich für Frieden und Abrüstung einsetzt. Die Mitgliedschaft Münsters in dieser Initiative zeigt, dass sich die Stadt nicht nur in Worten, sondern auch in konkreten Aktionen für den Frieden engagiert. Die Hissung der Flaggen ist nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch eine Mahnung an die internationale Gemeinschaft, den Krieg nicht aus dem Blick zu verlieren.

Dokumentarfilm „In the Rearview“ zeigt Flucht aus der Ukraine

Ein zentrales Element des Gedenkprogramms ist die Vorführung der Dokumentation „In the Rearview“. Der polnische Regisseur Maciek Hamela begleitet darin Flüchtende aus der Ukraine auf ihrer gefährlichen Reise aus den Kriegsgebieten nach Polen. Der Film gibt den Geflüchteten eine Stimme und zeigt, mit welchen Ängsten, Hoffnungen und Herausforderungen sie konfrontiert sind.

Die Vorführung des Films findet am 24. Februar um 16:45 Uhr im Schloßtheater Münster statt. Der Film läuft in Originalsprache mit englischen Untertiteln und wird in Zusammenarbeit mit dem Büro Internationales der Stadt Münster sowie den Vereinen „You are. Ukraine-Hilfe aus aller Welt“ und „Ukrainische Sprache und Kultur in Münster“ organisiert.

Nach der Vorführung gibt es eine Diskussionsrunde, die den Zuschauerinnen und Zuschauern Gelegenheit bietet, über die Inhalte des Films zu sprechen und sich mit Expertinnen und Experten über die aktuelle Situation in der Ukraine auszutauschen.

Begrüßung und Informationen zur ukrainischen Partnerstadt Winnyzja

Vor der Filmvorführung wird es eine offizielle Begrüßung durch Vertreter der Stadt Münster und der beteiligten Vereine geben. Zudem wird ein Kurzfilm gezeigt, der über die aktuelle Lage in Münsters ukrainischer Partnerstadt Winnyzja informiert.

Winnyzja, eine der größten Städte der Zentralukraine, hat seit Kriegsbeginn zahlreiche Angriffe erlebt und ist ein bedeutender Standort für die Versorgung und Unterbringung von Binnenflüchtlingen geworden. Der Kurzfilm gibt Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort und zeigt, wie die Stadt den Herausforderungen begegnet.

Ökumenisches Friedensgebet in der Kreuzkirche

Am Abend des 24. Februar lädt die Stadt Münster zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Kreuzkirche ein. Der Krieg hat Millionen von Menschen in die Flucht getrieben und unzählige Familien auseinandergerissen. Das Gebet soll Raum für Besinnung, Mitgefühl und Hoffnung geben.

Das Friedensgebet beginnt um 20:00 Uhr und steht allen offen, die ein Zeichen der Solidarität setzen und für ein baldiges Ende des Krieges beten möchten.

Weitere Veranstaltungen rund um den 24. Februar

Neben den zentralen Gedenkveranstaltungen finden in Münster rund um den 24. Februar weitere Veranstaltungen statt, die sich mit dem Krieg und seinen Folgen befassen.

  • Am 19. Februar um 18:00 Uhr wird der Film „Nice Ladies“ im Cinema gezeigt. Die Vorführung wird von der Initiative „die Linse e.V.“ organisiert und thematisiert die Erfahrungen ukrainischer Frauen im Krieg und auf der Flucht.
  • Am 22. Februar zwischen 11:00 und 13:00 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Historischen Rathaus statt. Verschiedene Vereine rufen dazu auf, ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen und Solidarität mit der Ukraine zu zeigen.
  • Am 22. Februar um 15:00 Uhr wird in der Stadtbücherei aus dem Tagebuch „Wo der Mohn blüht“ gelesen. Das Künstler*innen-Kollektiv „Vierwärts“ und der Verein „Ukrainische Sprache und Kultur in Münster“ laden dazu ein, sich mit persönlichen Berichten aus dem Kriegsalltag auseinanderzusetzen.
  • Am 23. Februar um 15:00 Uhr findet ein ukrainischer Gottesdienst in der Überwasserkirche statt. Im Anschluss gibt es eine Kerzenprozession, die an die Opfer des Krieges erinnern soll.
  • Am 27. Februar um 19:00 Uhr wird im Cinema der Film „Slovo House. Unfinished Novel“ gezeigt. Nach der Vorführung gibt es ein Gespräch mit Fachleuten zur Rolle der ukrainischen Kultur während des Krieges.

Warum das Gedenken an den Krieg so wichtig ist

Der russische Angriff auf die Ukraine hat eine der größten humanitären Krisen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Millionen von Menschen sind geflüchtet, unzählige Leben wurden zerstört. Auch drei Jahre nach Kriegsbeginn ist ein Ende des Konflikts nicht in Sicht.

Mit dem Gedenktag zum Ukrainekrieg setzt Münster ein klares Zeichen: Der Krieg darf nicht in Vergessenheit geraten. Die Veranstaltungen sollen nicht nur an das Leid erinnern, sondern auch Solidarität mit der Ukraine und ihren Menschen zeigen. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Frieden, Menschlichkeit und internationaler Zusammenarbeit betont.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen und sich aktiv für den Frieden einzusetzen.