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Hepatitis-Verdacht bei Kaufland-Beeren: Rückruf auch in Münster

Rückruf bei Kaufland: Die K-Classic Beerenmischung könnte mit Hepatitis-A-Viren belastet sein. Was jetzt zu tun ist – alle Infos zum Rückruf vom Juli 2025.
Summer14, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

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Die Zumdieck GmbH ruft bundesweit eine Tiefkühl-Beerenmischung der Kaufland-Eigenmarke „K-Classic“ zurück. Grund für den Rückruf ist der Verdacht auf eine Kontamination mit Hepatitis-A-Viren. Auch wenn bislang keine Krankheitsfälle gemeldet wurden, raten Hersteller und Behörden dringend vom Verzehr ab. Betroffen ist das Produkt mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 15. November 2026 und der Chargennummer E24-1443/10000-001.

K-Classic Beerenmischung wegen Hepatitis A zurückgerufen

Die belastete Beerenmischung wurde deutschlandweit in allen Kaufland-Filialen verkauft. Inzwischen ist die Ware aus den Regalen genommen worden. Der Rückruf wurde am 9. Juli 2025 öffentlich gemacht und gilt vorsorglich. Die Zumdieck GmbH, die das Produkt für Kaufland herstellt, warnt ausdrücklich vor dem Verzehr.

Kundinnen und Kunden, die das Produkt noch im Tiefkühler haben, sollten es entweder entsorgen oder ungeöffnet in eine beliebige Kaufland-Filiale zurückbringen. Ein Kassenbon ist für die Rückerstattung nicht erforderlich – der Kaufpreis wird in jedem Fall vollständig erstattet.

Was bei bereits verzehrten Beeren zu beachten ist

Wer die Beeren bereits gegessen hat, muss nicht in Panik verfallen. Dennoch ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Das Hepatitis-A-Virus hat eine lange Inkubationszeit – erste Symptome treten meist erst nach 15 bis 50 Tagen auf. Frühe Anzeichen sind grippeähnliches Unwohlsein, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Typisch sind zudem dunkler Urin und eventuell Bauchschmerzen. In schweren Fällen kann es zu einer Gelbsucht kommen.

Eine chronische Form von Hepatitis A gibt es nicht, allerdings kann die Erkrankung insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem ernst verlaufen. Betroffene sollten sich für sechs Wochen genau beobachten. Bei ersten Beschwerden empfiehlt sich ein schneller Arztbesuch – mit dem Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang mit TK-Beeren. Ein entsprechender Bluttest (HAV-IgM) kann Klarheit schaffen.

Schutz für Kontaktpersonen und Umgang mit dem Virus

Für enge Kontaktpersonen – etwa Familienmitglieder – kann eine sogenannte postexpositionelle Prophylaxe infrage kommen. Dabei wird innerhalb von 14 Tagen nach möglicher Ansteckung geimpft oder Immunglobulin verabreicht. Das Gesundheitsamt oder der Hausarzt entscheidet hier individuell.

Wichtig zu wissen: Hepatitis-A-Viren sind extrem kälte- und säureresistent. Einfrieren macht sie nicht ungefährlich. Erst durch Hitzeeinwirkung – etwa durch einmaliges Aufkochen – werden die Erreger zuverlässig abgetötet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte gefrorene Beeren grundsätzlich nicht roh essen, sondern etwa zu Kompott oder Sauce verarbeiten.

Auch Küchenhygiene ist zentral: Auftauflüssigkeit kann andere Lebensmittel oder Oberflächen verunreinigen. Deshalb sollten alle Geräte, Flächen und Hände nach dem Umgang gründlich gereinigt werden, um eine Schmierinfektion zu vermeiden.

Europaweite Warnungen – Beeren als Risikoprodukt

Gefrorene Beeren stehen schon länger im Verdacht, ein Infektionsrisiko zu bergen. So gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Rückrufe wegen Hepatitis-A-Viren, zuletzt im Januar 2025 durch die Supermarktkette Albert Heijn in den Niederlanden. Auch das EU-Lebensmittelwarnsystem RASFF meldet für 2025 bereits überdurchschnittlich viele Vorfälle im Zusammenhang mit virenbelasteten Beerenprodukten.

Im aktuellen Fall betont Kaufland, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt – Erkrankungen seien bislang keine bekannt. Dennoch sollte der Rückruf ernst genommen werden, um mögliche Infektionen zu vermeiden.

So erkennen Sie die betroffene Charge

Wer unsicher ist, ob die eigene Packung betroffen ist, sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Chargennummer kontrollieren. Diese befinden sich auf der Vorderseite oder an der Seitenlasche der Verpackung. Es handelt sich ausschließlich um die 300-Gramm-Tüte der K-Classic Beerenmischung mit dem Haltbarkeitsdatum 15.11.2026 und der Chargennummer E24-1443/10000-001.

Kontakt für weitere Fragen

Kundinnen und Kunden, die Rückfragen haben, können sich telefonisch unter 05251 / 500 379 (montags bis freitags von 09 bis 16 Uhr) oder per E-Mail an kundenservice@zumdieck.de wenden.

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