
Ein schwerer Kutschenunfall auf der Alstätter Straße in Gronau hat am Karfreitag für Aufsehen gesorgt. Gegen Mittag krachte ein Auto aus noch ungeklärter Ursache in eine Pferdekutsche. Das dramatische Geschehen forderte mehrere Verletzte und löste einen Großeinsatz von Rettungskräften aus. Die Polizei spricht von einem aufwendigen Einsatz mit offenem Ermittlungsergebnis.
Der schwere Kutschenunfall in Gronau ereignete sich am 18. April 2025 gegen 11:55 Uhr auf der Alstätter Straße in Höhe des Flörbachs. Die Kutsche, ein Einspänner, war mit zwei Personen in Fahrtrichtung Innenstadt unterwegs. Zwei Autos fuhren hinter dem Gespann. Während das erste Fahrzeug noch gefahrlos überholte, kam es beim zweiten Auto zur Kollision. Die Wucht des Aufpralls beschädigte die Kutsche schwer und schleuderte ihre Insassen auf die Straße.
Die beiden Kutschfahrer wurden schwer verletzt. Sie mussten mit Rettungswagen in ein Krankenhaus im niederländischen Enschede gebracht werden. Auch der Autofahrer erlitt Verletzungen, allerdings nur leichter Natur. Er wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus in Gronau eingeliefert.
Auch das Pferd der Kutsche wurde bei dem Unfall verletzt. Es kam in eine Tierklinik. Zunächst war fälschlicherweise berichtet worden, das Tier sei noch an der Unfallstelle verendet. Diese Information wurde im Laufe des Tages von der Polizei korrigiert. Wie schwer die Verletzungen des Tieres sind, ist derzeit unklar.
Die Alstätter Straße wurde nach dem Unfall vollständig gesperrt – zwischen Amelandsweg und Amtsvennweg. Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert, kam jedoch nicht zum Einsatz. Mehrere Krankenwagen, Notärzte und Polizeieinheiten waren vor Ort. Die Unfallaufnahme und Spurensicherung dauerten mehrere Stunden an. Die Vollsperrung sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen im Gronauer Süden.
Noch sind viele Fragen offen. Die Polizei Gronau hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft mehrere mögliche Ursachen: Unaufmerksamkeit, Ablenkung durch ein Mobilgerät oder technische Defekte. Auch die Geschwindigkeit des beteiligten Fahrzeugs wird untersucht. Zeugen sollen zu einem späteren Zeitpunkt befragt werden. Die Polizei veröffentlichte am Nachmittag mehrere Updates, darunter die Korrektur zur Lage des Pferdes. Auch Reporter waren vor Ort und dokumentierten das Unfallgeschehen umfassend.
Der schwere Kutschenunfall in Gronau wirft erneut ein Schlaglicht auf die Gefahren des Mischverkehrs. Wenn Pferdekutschen auf viel befahrenen Straßen unterwegs sind, steigt das Risiko für Unfälle deutlich. Die Alstätter Straße ist eine Hauptverkehrsader mit hoher Frequentierung. Experten fordern schon länger mehr Schutzmaßnahmen für langsamere Verkehrsteilnehmer.
Neben den physischen Verletzungen bleibt vor allem der Schock. Der Fahrer, die Kutschfahrer und auch das verletzte Tier standen unter großem Stress. Solche Erlebnisse hinterlassen bleibende Eindrücke. Der Unfall am Karfreitag hat Gronau tief bewegt – und zeigt, wie schnell aus einer scheinbar harmlosen Verkehrssituation eine Tragödie entstehen kann.