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Migrationsleitbild Münster: Neuer Leitfaden für die Stadtentwicklung

Das Migrationsleitbild Münster legt die Strategie und Ziele für die Jahre 2025 bis 2030 für eine vielfältige Stadtgesellschaft fest.
Foto: Zachtleven fotografie

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Das Migrationsleitbild für Münster bildet seit Jahren die Grundlage der kommunalen Integrationsarbeit. In der vierten Auflage setzt die Stadt Münster klare Ziele für die Jahre 2025 bis 2030. Dabei stehen Chancengleichheit, interkulturelle Öffnung und die Einbindung aller Stadtbewohner im Mittelpunkt. Die Neuausrichtung erfolgte in einem breit angelegten Beteiligungsprozess, an dem über 400 Personen aus mehr als 100 Organisationen mitwirkten.

Ein wesentlicher Fokus des neuen Leitbilds liegt auf der Förderung von Teilhabe. Dazu gehört die Anpassung der Verwaltung an die Vielfalt der Bevölkerung, um die Mehrsprachigkeit besser zu nutzen und verschiedene Perspektiven in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

Beteiligung und Integration als Kernziele

Die Fortschreibung des Migrationsleitbildes Münster erfolgt regelmäßig, um gesellschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen. Dieses Konzept bietet allen Akteuren, von der Stadtverwaltung über Bildungseinrichtungen bis hin zur Zivilgesellschaft, eine klare Orientierung.

Besonders die stärkere Mitgestaltung junger Menschen wird gezielt gefördert. In Stadtteilen wie Berg Fidel, wo 74,5 % der Kinder eine internationale Familiengeschichte haben, wird das Migrationsleitbild eng mit dem integrierten Stadtentwicklungskonzept verknüpft.

Arbeitsmarkt und Wirtschaft im Fokus

Ein zentrales Handlungsfeld des Migrationsleitbildes Münster ist die wirtschaftliche Integration. Fachkräftemangel und Diversität auf dem Arbeitsmarkt erfordern gezielte Maßnahmen, um Migrantinnen und Migranten eine langfristige berufliche Perspektive zu bieten.

Dafür setzt Münster auf Strategien zur Fachkräftegewinnung und auf Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung. Ein wichtiges Ziel ist es, die Zahl von Mitarbeitenden mit internationaler Geschichte in der öffentlichen Verwaltung an den Anteil in der Gesamtbevölkerung anzugleichen.

Zivilgesellschaftliche Beteiligung und politische Partizipation

Die interkulturelle Öffnung der Verwaltung ist ein weiterer Schwerpunkt. Das Migrationsleitbild Münster sieht vor, politische Partizipation zu stärken und neue Formen des zivilgesellschaftlichen Engagements zu fördern. Organisationen und Vereine werden dazu ermutigt, sich stärker für Vielfalt zu öffnen und Barrieren abzubauen.

Darüber hinaus sollen Informations- und Kommunikationsstrukturen ausgebaut werden, um Transparenz zu schaffen und den Dialog zwischen verschiedenen Akteursgruppen zu erleichtern.

Migrationsleitbild Münster als Zukunftsstrategie

Die Überarbeitung des Leitbildes erfolgte in einem partizipativen Prozess, bei dem alle relevanten Akteure eingebunden wurden. Ziel ist es, die Stadtgesellschaft nachhaltig zu gestalten und gleiche Chancen für alle zu ermöglichen.

Mit dem neuen Migrationsleitbild Münster setzt die Stadt auf eine moderne, interkulturell offene Gesellschaft. Es dient als Grundlage für eine langfristige Integrationsstrategie und unterstützt den Zusammenhalt in Münster.