Die Hauptverhandlung gegen einen 40-jährigen Mann aus Sassenberg wegen Totschlags hat am Landgericht Münster begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am Silvestertag 2023 in einer Obdachlosenunterkunft einen Zimmernachbarn nach einem Streit um Geld tödlich verletzt zu haben. Der Angeklagte forderte 300 Euro von seinem späteren Opfer zurück und wurde dabei aggressiv.
Während des Streits schlug der Angeklagte zunächst sein Opfer. Im weiteren Verlauf verletzte er es mit einem Messer am Hals schwer. Trotz einer Notoperation erlag das Opfer wenige Tage später seinen schweren Verletzungen. Die Gewaltbereitschaft des Angeklagten führte zu einer tragischen Eskalation, die nun vor Gericht aufgearbeitet wird.
Nach der Verlesung der Anklageschrift äußerte sich der Angeklagte weder zur Person noch zur Sache. Seine Schweigsamkeit lässt viele Fragen offen. Bekannt ist jedoch, dass der Angeklagte eine lange Liste von Vorstrafen hat, darunter Körperverletzungen, Diebstähle, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Angaben aus einem früheren Verfahren zeigen, dass der Angeklagte seit 1997 heroinabhängig ist. Er hatte eine Ausbildung zum Fleischer begonnen, konnte diese aber nicht abschließen. Diese persönlichen Hintergründe könnten bei der Beurteilung des Falls eine Rolle spielen.
Zwei Polizeibeamte, die als Erste am Tatort waren, berichteten vor Gericht von massiven Blutungen und vergeblichen Erste-Hilfe-Versuchen. Fotos des Tatortes zeigten große Blutlachen im Zimmer, was die Brutalität der Tat unterstreicht. Diese Zeugenaussagen und Beweismittel sind entscheidend für den Verlauf der Verhandlung.
Bis zum 3. Juli sind insgesamt fünf Verhandlungstermine geplant. In diesen Sitzungen wird das Gericht versuchen, die genauen Umstände der Tat zu klären und die Verantwortung des Angeklagten festzustellen. Der Mordprozess gegen den 40-jährigen Mann aus Sassenberg wegen Totschlags wird mit Spannung verfolgt.