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Münster unter Deutschlands Karriereaufsteigern: LinkedIn-Ranking zeigt neue Dynamik

Münster erreicht Platz 6 im LinkedIn-Ranking „Cities on the Rise 2025“. Warum die Stadt für Fachkräfte immer attraktiver wird
Symbolbild: Souvik Banerjee

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Münster. Die Plattform LinkedIn hat ihre Liste der zehn dynamischsten Karrierestandorte Deutschlands veröffentlicht. Unter dem Titel „Cities on the Rise 2025“ analysiert das Netzwerk, wo sich der Arbeitsmarkt besonders stark entwickelt – und Münster landet auf einem beachtlichen sechsten Platz. Damit gehört die Stadt zu den Gewinnern eines Trends, der Großstädte zunehmend hinter sich lässt.

LinkedIn-Ranking: Das steckt hinter der Liste

Für das Ranking wertete LinkedIn anonymisierte Mitglieder- und Stellenmarktdaten aus dem Zeitraum März 2023 bis Februar 2025 aus. Bewertet wurden vor allem drei Kennzahlen:

  1. Neuanstellungen,

  2. regionale Stellenausschreibungen und

  3. der Talentzufluss, also das Verhältnis von Zugezogenen zu Weggezogenen.

Anders als bei üblichen Städterankings wurden Metropolen wie Berlin, Hamburg und München bewusst außen vor gelassen. Stattdessen wollte LinkedIn gezielt jene Standorte sichtbar machen, die bisher als „Hidden Champions“ galten – darunter auch Münster.

Münster auf Platz 6: Warum die Stadt punktet

Münster verzeichnet seit Monaten ein starkes Wachstum in technologiegetriebenen Branchen. Besonders die Batterieforschung und -produktion zieht Fachkräfte an. Mit dem Fraunhofer FFB, dem Batterieforschungszentrum MEET an der Universität Münster und zahlreichen Industriepartnern entsteht hier ein international beachtetes Innovationscluster rund um nachhaltige Energiespeicher.

Auch Unternehmen wie BASF Coatings oder Windmöller & Hölscher investieren weiter am Standort. In Kombination mit einer hohen Lebensqualität und vergleichsweise günstigen Mieten ergibt sich für viele Fachkräfte ein attraktives Gesamtpaket. So wird Münster zunehmend auch für junge Talente interessant, die sich bewusst gegen den Wohnkostenstress in den Großstädten entscheiden.

Forschung, Industrie und Netzwerk: Die Batterie-Stadt wächst

Ein entscheidender Motor der Entwicklung ist die Initiative „Battery City“. Seit dem Start des ersten Produktionsmoduls im Fraunhofer FFB in 2024 entstehen neue Arbeitsplätze in Bereichen wie Prozesstechnik, Automation und Materialforschung. Auch die Partnerschaft mit Siemens zur Entwicklung digitaler Zwillinge treibt die Nachfrage nach IT-Fachkräften weiter an.

Begleitend dazu bietet die Stadt ein wachsendes Netzwerk aus Veranstaltungen und Weiterbildungsangeboten. Der „BatteryCity PhD-Day“ oder die „Battery Production Days“ bringen Forschung, Wirtschaft und Nachwuchskräfte gezielt zusammen. Unternehmen suchen dabei nicht nur lokale Bewerber, sondern auch internationale Talente.

Lebenshaltungskosten: Münster punktet auch privat

Nicht nur beruflich hat Münster Vorteile. Laut aktuellem Mietspiegel liegen die Kaltmieten im Durchschnitt bei 11,05 Euro pro Quadratmeter. Damit ist die Stadt deutlich günstiger als vergleichbare Standorte wie Düsseldorf oder Freiburg. Auch die Fahrradfreundlichkeit, der gut ausgebaute ÖPNV und zahlreiche Kulturangebote tragen dazu bei, dass sich immer mehr Menschen für Münster als Lebensmittelpunkt entscheiden.

Die Kombination aus hoher Lebensqualität und wachstumsstarkem Arbeitsmarkt zahlt sich aus: Laut LinkedIn liegt die Nettomigration von Fachkräften in Münster bei über fünf Prozent – ein Spitzenwert im Vergleich mit anderen Städten ähnlicher Größe.

Digitalisierung, Chemie, Versicherung: Weitere Wachstumsbranchen

Neben dem Batteriebereich entwickeln sich auch andere Wirtschaftszweige positiv. So setzt die LVM Versicherung auf innovative Ansätze im Schadenmanagement und arbeitet eng mit Start-ups aus dem Digital Hub münsterLAND zusammen. In der Chemiebranche investiert BASF Coatings erneut in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten. Auch Logistikunternehmen wie FIEGE setzen verstärkt auf Tech-Talente und digitale Lösungen.

Für Berufseinsteiger ebenso wie für erfahrene Fachkräfte bieten sich in Münster dadurch vielfältige Perspektiven – ob in Forschung, Industrie oder Dienstleistung. Die Stadt profitiert dabei nicht nur von ihrer Universitätslandschaft, sondern auch von gezielter Standortpolitik.

Fazit: Münster ist mehr als nur schön – es ist karrierefähig

Das LinkedIn-Ranking „Cities on the Rise“ bestätigt, was viele in Münster längst spüren: Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Sie verbindet Forschung und Industrie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie Lebensqualität und Karrierechancen auf bemerkenswerte Weise.

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