Die neue Auswertung des SKL Glücksatlas für das Jahr 2025 liefert spannende Erkenntnisse zur Lebenszufriedenheit in deutschen Großstädten. Laut dem Glücksatlas erreicht Münster mit einem Glücksindex von 7,24 Punkten Platz 7 von 40 und zählt damit erneut zu den Top-Städten Deutschlands (2024 hatte Münster Platz 6), wenn es um Lebenszufriedenheit geht.
Auffällig ist, dass Münster im Vergleich der „objektiven Indikatoren“ sogar auf Rang 4 landet. Diese beinhalten Aspekte wie medizinische Versorgung, Infrastruktur, Bildung, Umweltqualität und wirtschaftliche Lage. Das bedeutet: Münster bietet objektiv betrachtet sehr gute Lebensbedingungen. Dennoch ist die subjektive Zufriedenheit nicht überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu den Spitzenreitern. Der Glücksindex von 7,24 liegt zwar im oberen Bereich, bleibt jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück, wenn man den objektiven Standard der Stadt berücksichtigt. Daher gilt Münster als „O“-Stadt: Die subjektive Lebenszufriedenheit entspricht exakt den objektiven Bedingungen.
Anders verhält es sich mit Kassel. Mit einem Glücksindex von 7,44 liegt die nordhessische Stadt auch 2025 auf dem ersten Platz. Interessant ist: Kassel rangiert bei den objektiven Indikatoren nur auf Platz 15. Dennoch berichten die Menschen dort von einer besonders hohen Lebenszufriedenheit. Dieses Phänomen erklärt sich unter anderem durch eine sehr gleichmäßige Verteilung des Glücks in der Bevölkerung, eine familiäre und grüne Umgebung sowie eine funktionierende Gesundheitsversorgung.
Im Vergleich zu anderen Städten zeigt sich, dass Münster vor allem durch solide objektive Lebensqualität punktet. Der hohe Bildungsstand, eine gute medizinische Infrastruktur und ein überdurchschnittliches Umweltbewusstsein tragen wesentlich zur Lebensqualität bei. Damit liegt Münster vor großen Metropolen wie Hamburg, Leipzig oder Bonn.
Kassel hingegen profitiert offenbar von einem sozialen Gefüge, das trotz durchschnittlicher äußerer Umstände eine hohe Zufriedenheit ermöglicht. Nur 3 Prozent der Kasseler gelten als unzufrieden, während 56 Prozent als hochzufrieden eingestuft werden. Diese Gleichverteilung scheint der Schlüssel zu Kassels Glücksvorsprung zu sein.
Die Ergebnisse des Glücksatlas für Münster basieren auf der Befragung von über 23.000 Menschen zwischen 2022 und 2025. In Münster liegt der Glücksindex bei 7,24 Punkten. Das heißt, die Mehrheit der Einwohner bewertet ihr Leben als „gut bis sehr gut“. In Kassel liegt dieser Wert bei 7,44, in Krefeld bei 7,39 und in Düsseldorf bei 7,36. Münster liegt also knapp hinter den glücklichsten Städten Deutschlands.
Der Glücksatlas zeigt deutlich: Größere Städte mit mehr als 400.000 Einwohnern schneiden beim Glück oft schlechter ab. Faktoren wie Luftverschmutzung, Lärm, hohe Mieten und eine geringere soziale Verbundenheit wirken sich negativ auf die Lebenszufriedenheit aus. Münster liegt mit rund 320.000 Einwohnern unter dieser Schwelle und kann deshalb von einem überschaubareren Stadtleben profitieren. Kassel hat ebenfalls weniger als 300.000 Einwohner und scheint von dieser Größenordnung besonders zu profitieren.
Neben der objektiven Lebensqualität sind es auch die weichen Faktoren, die Münster attraktiv machen: eine lebendige Kulturszene, vielfältige Freizeitangebote, eine fahrradfreundliche Infrastruktur und ein historisches Stadtbild mit hoher Aufenthaltsqualität. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Lebenszufriedenheit stabil hoch bleibt. Der Glücksatlas für Münster belegt, dass die Stadt nicht nur akademisch und infrastrukturell stark ist, sondern auch emotional überzeugt.
Münster zählt zurecht zu den glücklichsten Städten Deutschlands. Auch wenn Kassel den ersten Platz verteidigen konnte, zeigt der Glücksatlas für Münster, dass die Stadt eine sehr hohe Lebensqualität bietet und auf einem soliden siebten Platz liegt. Die Kombination aus objektiven Stärken und einer ausgeglichenen Stadtstruktur macht Münster zu einem attraktiven Wohnort mit viel Potenzial für weiteres Glückswachstum.
