
Am Samstag, dem 19. April 2025, fand in Münster der traditionelle Ostermarsch statt. Etwa 150 Aktivistinnen und Aktivisten zogen unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig“ durch die Innenstadt. Der Protest richtete sich gegen Aufrüstung, Waffenlieferungen und eine aus ihrer Sicht zunehmend militarisierte Außenpolitik Deutschlands.
Der Startpunkt der Demonstration war der Servatiiplatz. Von dort aus bewegte sich der Protestzug über den Ludgerikreisel in Richtung Prinzipalmarkt. Die Route war bewusst so gewählt, dass sie zentrale Punkte in der Stadt berührte und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog. Die Demonstration dauerte rund zwei Stunden und verlief laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle.
Getragen wurde der Marsch von einem breiten Bündnis aus linken Gruppen, der Friedenskooperative Münster, verschiedenen Gewerkschaften sowie Teilen der Pro-Palästina-Bewegung. Diese politische Vielfalt war auch auf den Transparenten und in den Redebeiträgen sichtbar. Die Organisatoren zeigten sich mit der Beteiligung zufrieden und betonten die Bedeutung eines sichtbaren Zeichens für den Frieden – gerade in einer Zeit zunehmender Spannungen.
Die Rednerinnen und Redner forderten ein Ende der deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel. Deutschland solle nicht länger kriegstüchtig gemacht werden, sondern stattdessen den Weg zu einer friedensfähigen Außenpolitik einschlagen. Besonders scharf kritisiert wurde die mögliche Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Dies würde nicht zur Sicherheit beitragen, sondern die Eskalationsgefahr erhöhen, so der Tenor.
Ein zentrales Anliegen war die Forderung nach einem schnellen Ende der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Die Teilnehmenden sprachen sich für eine europäische Friedensordnung aus, die auch die friedliche Koexistenz mit Russland umfasst. Diplomatische Lösungen sollten wieder in den Vordergrund der internationalen Politik rücken – eine Haltung, die von den Veranstaltern als alternativlos bezeichnet wurde.
Der Ostermarsch in Münster reiht sich in eine lange Tradition von Friedensdemonstrationen ein. Bereits in den Vorjahren beteiligten sich regelmäßig zahlreiche Menschen an den Aktionen, um ein Zeichen gegen Krieg und für globale Gerechtigkeit zu setzen. Auch in diesem Jahr wurde deutlich: Die Friedensbewegung bleibt aktiv und präsent – nicht nur an Ostern, sondern das ganze Jahr über.