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Relegationsspiel in Gefahr: Warum Preußens Trainer zum Problem werden könnten

Beim Preußen Trainer Relegationsspiel drohen Geldstrafen – erfahre hier, welche Konsequenzen der Einsatz ohne Pro-Lizenz haben kann. Preußen Stadion in Münster Preußen Münster gegen Hertha BSC
Foto: Stefan Schwegmann

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Preußen Münster steht vor einer Herausforderung, die über den sportlichen Kampf hinausgeht. Denn beim möglichen Relegationsspiel könnten die Lizenzfrage bei den Preußen Trainern richtig teuer werden. Falls das aktuelle Trainerteam ohne Pro-Lizenz in die Relegation geht, drohen dem Club Sanktionen. Die Situation ist brisant – und nicht ohne Vorbild.

Warum der Preußen Trainer im Relegationsspiel zur Kostenfalle werden kann

Seit dem 28. April 2025 stehen Christian Pander, Kieran Schulze-Marmeling und Sören Weinfurtner an der Seitenlinie. Doch das Trio besitzt keine UEFA-Pro-Lizenz – eine Voraussetzung für Einsätze in der 2. Bundesliga. Zwar wurde eine Ausnahmegenehmigung erteilt, diese endet laut DFB nach 15 Werktagen. Die Information beruht auf Recherchen des kicker. Damit wären die Partien gegen Hertha BSC und Ulm noch abgedeckt. Für das mögliche Relegationsspiel am 23. und 27. Mai allerdings nicht mehr.

In dieser Lage ist der Verein gezwungen, sich mit den rechtlichen Konsequenzen auseinanderzusetzen. Denn aus diesem Grund könnte eine erhebliche Geldstrafe verhängt werden, auch wenn die Mannschaft sportlich überzeugt.

Welche Strafen gab es in vergleichbaren Fällen?

Ein Blick auf vergangene Fälle zeigt, dass solche Verstöße ernst genommen werden. Unterhaching wurde 2023/24 mit 10.000 Euro Grundstrafe plus 3.500 Euro pro Spiel ohne Lizenz belegt. Auch der VfB Lübeck musste tief in die Tasche greifen – mit 7.500 Euro Grundstrafe und 2.500 Euro pro Spiel. Die Gesamtsummen waren sechsstellige Beträge.

International sorgte Will Still bei Stade Reims für Aufsehen. Der Club zahlte pro Spiel 25.000 Euro, weil dem Trainer die Lizenz fehlte. Das zeigt: Preußens Trainer im Relegationsspiel könnten den Verein teuer zu stehen kommen – selbst wenn sportlich alles läuft.

Wie die DFL mit Preußens Trainer im Relegationsspiel umgehen könnte

Nach DFL-Recht gelten Lizenzverstöße bei Trainern als sogenannte B-Kriterien. Das heißt: Es drohen keine Punktabzüge oder Lizenzentzüge, sondern Vertragsstrafen. Diese bewegen sich üblicherweise im Bereich mehrerer Zehntausend Euro. Die DFL darf laut Vertrag Strafen verhängen, sofern diese nicht objektiv unbillig sind. Das schützt die Clubs vor überzogenen Forderungen – ist aber kein Freibrief.

Auch wenn das Relegationsspiel nur zwei Partien umfasst, könnten die Kosten für die Preußen Trainer empfindlich sein. Schließlich liegt die Bemessung oft bei einem Grundbetrag plus einer Strafe je Einsatz ohne gültige Lizenz. Dementsprechend solltest du die Risiken nicht unterschätzen.

Welche Optionen hat Preußen Münster?

Die sportlich einfachste Lösung wäre, einen kurzfristig verfügbaren Trainer mit Pro-Lizenz zu verpflichten. Allerdings birgt das Risiken. Die Kontinuität auf der Bank ist gerade in entscheidenden Spielen wichtig. Wechsel im Trainerteam könnten sich negativ auf die Mannschaft auswirken. Außerdem ist unklar, ob kurzfristig ein geeigneter Kandidat verfügbar wäre. Somit bleibt Preußen Münster kaum Zeit, um eine tragfähige Entscheidung zu treffen.

Wie realistisch sind Sanktionen für Preußens Trainer im Relegationsspiel?

Wenn sich der Verein entscheidet, mit dem aktuellen Trainerteam in das Relegationsspiel zu gehen, ist eine Strafe wahrscheinlich. Aufgrund der bisherigen Fälle und der eindeutigen Rechtslage müsste Preußen Münster mit einem mittleren fünfstelligen Betrag rechnen – zumindest, wenn die DFL konsequent bleibt. Dabei gilt: Ein sportlicher Erfolg kann über vieles hinwegtäuschen, doch finanzielle Belastungen bleiben bestehen.

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