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Umfangreiche Durchsuchungen des Zolls im Baugewerbe in NRW: Verdacht auf Schwarzarbeit und Betrug

Ein Bild von einer Zollschranke. Die Zollprüfung Logistik Münsterland deckt Verstöße gegen Mindestlohn und Sozialversicherungsbeiträge auf. Alle Fakten zu den Kontrollen.
Foto: Yvonne Huijbens auf Pixabay

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Der Zoll führte umfangreiche Durchsuchungen im Bauhauptgewerbe durch, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Der Verdacht liegt auf bandenmäßigem Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie Betrug. Dabei handelt es sich um eine Schadenssumme von mindestens sechs Millionen Euro. Im Fokus der Ermittlungen stehen die Gründung von Scheinfirmen im In- und Ausland, die zur Verschleierung von Schwarzgeld genutzt wurden.

Schwerpunkt der Ermittlungen liegt in NRW

Von den 47 durchsuchten Objekten befanden sich 32 in Nordrhein-Westfalen. Fünf dieser Objekte lagen in Münster und vier im Kreis Steinfurt. Insgesamt waren mehr als 360 Einsatzkräfte des Zolls im Einsatz, unterstützt durch Polizei, Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft. Die Aktion zielte darauf ab, die Strukturen eines Netzwerks von Scheinfirmen und illegalen Praktiken im Baugewerbe aufzudecken. Besonders in NRW scheint sich diese Art von Kriminalität stark auszubreiten.

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Internationale Beteiligung und koordinierte Razzien

Neben den nationalen Einsatzkräften waren auch 20 internationale Beamte an den Durchsuchungen beteiligt. Diese wurden von EUROJUST koordiniert und fanden zeitgleich in Tschechien, Italien und Kroatien statt. Durch diese internationale Zusammenarbeit konnten die Ermittler tiefer in die kriminellen Machenschaften eindringen und wichtige Beweise sicherstellen.

Fünf Haftbefehle vollstreckt – Fluchtgefahr und Vorstrafen als Gründe

Insgesamt wurden fünf Haftbefehle vollstreckt. In einigen Fällen bestand Fluchtgefahr, andere Verdächtige waren bereits vorbestraft. Drei der fünf Festnahmen erfolgten im Kreis Steinfurt. Der Verdacht auf Schwarzarbeit und das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen wiegt schwer, und die Ermittlungen gegen die Verdächtigen laufen weiter.

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Beschlagnahmung von Bargeld, Luxusgütern und Waffen

Die Beamten beschlagnahmten bei den Durchsuchungen 56.000 Euro Bargeld, Luxusgüter, 80 Gramm Kokain sowie Waffen und Elektroschocker. Diese Funde bestätigen die Vermutung, dass die Verdächtigen nicht nur im Baugewerbe, sondern auch in anderen illegalen Bereichen aktiv waren. Der Zoll arbeitet weiterhin an der Aufklärung der Schwarzarbeit und des Scheinfirmen-Netzwerks.

Weitere Ermittlungen im Baugewerbe in NRW zu Scheinfirmen

Die aktuellen Ermittlungen sind nur der Anfang einer Reihe von Durchsuchungen und Festnahmen im Baugewerbe in NRW. Der Zoll plant weitere Schritte, um die Strukturen der Schwarzarbeit und die Nutzung von Scheinfirmen weiter aufzudecken. Besonders Nordrhein-Westfalen bleibt dabei im Fokus der Behörden.