Am 6. Juli 2023 wurde der mutmaßliche IS-Terrorist Raboni Z. in Warendorf verhaftet. Die Verhaftung war Teil einer groß angelegten Anti-Terror-Operation. Ab dem 30. Juli muss er sich vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten.
Raboni Z., ein Tadschike, gab sich als ukrainischer Flüchtling aus und lebte in einem Asylbewerberheim in Warendorf. Laut Ermittlern war er der Kopf einer IS-Terrorzelle. Diese Zelle plante Anschläge, die besonders religiöse Juden ins Visier nehmen sollten. Obwohl kein konkreter Attentatsplan existierte, waren die Vorbereitungen weit fortgeschritten.
Insgesamt müssen sich acht Beschuldigte wegen der geplanten Anschläge verantworten. Die Terrorzelle hatte Orte in Hamburg, Dresden und Berlin erkundet und plante möglicherweise mehrere Attentate gleichzeitig. Ein Mitbeschuldigter hatte im März 2023 zahlreiche Plastikflaschen mit einer klaren Flüssigkeit in einem Koffer platziert, um dessen Eignung für eine Kofferbombe zu ermitteln.
Am 6. Juli 2023 stürmten Spezialeinheiten, darunter die GSG9, die Flüchtlingsunterkunft in Warendorf. Die mutmaßlichen IS-Anhänger wurden festgenommen. Gespräche unter den Beschuldigten beinhalteten Aussagen, dass die islamische Religion „mit einem großen Knall in das Licht gehoben“ werden solle. Nicht-Muslime wurden als „Ungläubige“ und Dreck bezeichnet. Es wurde auch von „einer Bombe“ gesprochen.
Der Prozess gegen Raboni Z. und die weiteren Beschuldigten beginnt am 30. Juli vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf. Die Anklagepunkte umfassen die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und die Planung von Anschlägen. Die Ermittler sehen in Raboni Z. den Hauptverantwortlichen für die geplanten Terroraktionen.
Die Verhaftung von Raboni Z. und seinen Komplizen ist ein wichtiger Schlag gegen den Terrorismus in Deutschland. Sie zeigt die Wachsamkeit und Effizienz der Sicherheitskräfte. Diese Operation verdeutlicht auch die Bedrohung, die von terroristischen Netzwerken ausgeht.
Die geplanten Anschläge hätten verheerende Auswirkungen haben können. Der Prozess wird zeigen, wie tief die Pläne bereits gediehen waren und welche Rolle Raboni Z. und seine Mitbeschuldigten spielten.