
Die Warendorfer Straße bekommt eine Bus- und Radspur – und zwar ab Ende April im Rahmen eines groß angelegten Verkehrsversuchs. Ziel ist es, den stark genutzten Abschnitt zwischen Dodostraße und Gereonstraße sicherer, komfortabler und übersichtlicher zu gestalten. Besonders in stadteinwärtiger Richtung sollen Busse und Radfahrer künftig gemeinsam eine 3,5 Meter breite, rot markierte Umweltspur nutzen.
Täglich sind dort etwa 9.000 Radfahrer und ebenso viele Autofahrer unterwegs. Hinzu kommen rund 4.000 Fahrgäste der Stadt- und Regionalbusse sowie zahlreiche Fußgänger. Angesichts dieser Verkehrsdichte setzt die Stadt Münster auf eine klare Trennung der Verkehrsarten – und schafft gleichzeitig mehr Platz für Außengastronomie sowie Lieferzonen.
Aufgrund der beengten Straßenverhältnisse kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Fuß- und Radverkehr. Die neue Lösung sorgt dafür, dass Radfahrende sicherer unterwegs sind – und Linienbusse zugleich staufrei die Innenstadt erreichen können. Außerdem verschwindet das aktuell geduldete Parken am Fahrbahnrand.
Mit dem Umbau entsteht nicht nur mehr Platz auf dem Gehweg, sondern auch eine höhere Aufenthaltsqualität vor Cafés, Restaurants und dem nahe gelegenen Kino. Damit macht die Stadt einen weiteren Schritt in Richtung klimafreundlicher Mobilität – und zeigt, wie man Verkehrsfluss und Lebensqualität vereinen kann.
Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich ab dem 22. April – also direkt nach Ostern. Dadurch nutzt die Stadt bewusst die verkehrsärmere Zeit in den Ferien. Neben der Fahrbahnmarkierung werden auch Schilder erneuert und neue Lieferzonen eingerichtet.
Weil die Warendorfer Straße eine Bus- und Radspur bekommt, entfallen ab diesem Zeitpunkt die bisherigen Parkmöglichkeiten auf beiden Straßenseiten. Dennoch bleibt der Zugang zu Geschäften, Gastronomie und dem Kino erhalten – zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus.
Die Testphase läuft zunächst bis zum Frühjahr 2026. Bis dahin beobachtet das Amt für Mobilität und Tiefbau, ob sich Busse und Radfahrende die neue Spur gut teilen können und ob die Lieferbereiche im Alltag funktionieren. Die Ergebnisse fließen anschließend in die dauerhafte Verkehrsplanung ein.