
In Münster kommt es erneut zu massiven Einschränkungen in der Abfallentsorgung. Die Müllabfuhr in Form Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) tritt am 12. und 13. März in den Warnstreik. Der Ausstand erfolgt auf Grundlage eines Aufrufs der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, die in den laufenden Tarifverhandlungen höheren Lohnforderungen Nachdruck verleihen wollen. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von drei Wochen, dass die Müllabfuhr in Münster für zwei Tage lahmgelegt wird.
Der Warnstreik hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Entsorgungs- und Reinigungsleistungen in Münster. Besonders betroffen ist die Müllabfuhr, die an beiden Tagen in mehreren Stadtteilen komplett entfällt. Konkret bedeutet das:
Besonders problematisch ist, dass keine Überstunden angeordnet werden können. Dadurch ist es unklar, inwieweit nach dem Streik eine vollständige Nachholung der ausgefallenen Entsorgungsleistungen möglich ist.
Nicht alle Stadtteile sind gleichzeitig vom Warnstreik der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster betroffen. Die Einschränkungen betreffen je nach Wochentag unterschiedliche Reviere.
Durch den Warnstreik der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster werden schätzungsweise 70.000 Mülltonnen nicht geleert. Besonders für Haushalte mit kleinen Restmülltonnen kann dies problematisch sein. Die Stadt bietet daher ab dem 14. März eine Lösung an:
Wer von der Streikmaßnahme betroffen ist, sollte also auf alternative Entsorgungsmöglichkeiten zurückgreifen.
Neben den awm wird auch die Wertstofftonnenabfuhr im Remondis-Gebiet vom Warnstreik beeinträchtigt. Das bedeutet, dass einige Haushalte zusätzlich mit ausbleibenden Abholungen von Verpackungsmüll rechnen müssen. Betroffene Bürger können sich bei Remondis direkt informieren.
Der Warnstreik ist Teil einer bundesweiten Protestwelle im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern deutliche Gehaltssteigerungen für die Beschäftigten in der Abfallwirtschaft. Sie argumentieren, dass steigende Lebenshaltungskosten und hohe körperliche Belastungen eine bessere Bezahlung rechtfertigen. Die Arbeitgeberseite zeigt sich bisher wenig verhandlungsbereit, weshalb der Druck auf die Stadtverwaltungen durch Arbeitsniederlegungen erhöht werden soll.
Da die Tarifverhandlungen noch andauern, sind weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen. Bürgerinnen und Bürger sollten sich darauf einstellen, dass es in den kommenden Wochen erneut zu Störungen in der Abfallentsorgung kommen kann.