Trotz jahrelanger Untersuchungen und hoher Geldstrafen scheint Apple weiterhin den Wettbewerb zu beeinträchtigen. Die Behörden, darunter die EU und deren Vizepräsidentin Margrethe Vestager, die für Digitalpolitik zuständig ist, erkennen an, dass Geldbußen allein nicht ausreichen, um die zunehmende Marktmacht großer Technologieunternehmen zu bremsen. Bußgelder in Milliardenhöhe werden von diesen Konzernen oft nur als ein Teil der Geschäftskosten betrachtet, die letztlich gezahlt werden.
Die EU verhängt zwar regelmäßig Geldstrafen gegen große Technologiekonzerne, aber diese Maßnahmen scheinen nicht abschreckend genug zu sein. Kritiker argumentieren, dass selbst hohe Geldstrafen nur einen Bruchteil der Gewinne ausmachen und daher wenig Wirkung zeigen. Das führt zu der Forderung nach härteren Maßnahmen, um echte Veränderungen herbeizuführen.
Einige Kritiker und Regulierungsbehörden sehen in der Aufspaltung von Big Tech die einzige Möglichkeit, dauerhafte Wettbewerbsbeschränkungen zu lösen. Die EU erwägt beispielsweise, Google zu zwingen, Teile seines Geschäfts zu verkaufen, um den Wettbewerb in bestimmten Sektoren wiederherzustellen. Diese radikale Maßnahme wird jedoch kontrovers diskutiert, da nicht alle überzeugt sind, dass eine Aufspaltung die beste Lösung darstellt.
Neue Gesetze wie der Digital Markets Act sollen den Markt öffnen, europäische Startups fördern und das Verbrauchererlebnis verbessern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, einen Markt ohne Zutritts- und Austrittsbeschränkungen zu schaffen, was wiederum Innovationen und niedrigere Preise fördern sollte.