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Die Kunst des Bullenmarkts: Was muss ich über eine Hausse wissen?

Die Hausse, manchmal auch als Bullenmarkt bekannt, ist ein unverkennbares Zeichen für aufsteigende Kurse an der Börse.
Foto: Unsplash, Christian Wiediger

Die Hausse, manchmal auch als Bullenmarkt bekannt, ist ein unverkennbares Zeichen für aufsteigende Kurse an der Börse. Visualisiere einen Bullen, der mit seinen Hörnern die Kurse nach oben drängt – genau das passiert während einer Hausse. Aber wann genau beginnt eine Hausse? Ein gängiger Ansatz definiert eine Hausse als eine Situation, in der der Markt sich um mindestens 20 % von einem zuvor erreichten Tiefstand erholt. Allerdings ist diese Definition erst rückwirkend anwendbar.

Charakteristiken einer Hausse

Eine Hausse zeichnet sich durch eine Periode aus, in der die Kurse in der Breite steigen. Wir beobachten dann typischerweise einen Anstieg der Aktienkurse in nahezu allen Sektoren und wichtigen Ländern – ein Zeichen für einen allgemeinen Aufschwung der Kurse. Dieser Aufwärtstrend wird oft mit dem von Henry Dow, dem Schöpfer des Dow Jones Index, vorgeschlagenen Trendkonzept verglichen. Dow unterteilte langfristige Trends in drei Phasen:

  1. Akkumulationsphase: Hier steigen die ersten, oft antizyklisch handelnden Investoren in den Markt ein, erkannt durch eine sich verändernde Situation.
  2. Phase der öffentlichen Beteiligung: Hier steigt die Mehrheit der Marktteilnehmer ein und treibt die Kurse weiter nach oben. In dieser Phase treten verbesserte Unternehmensdaten und eine positivere makroökonomische Stimmung in den Vordergrund.
  3. Distributionsphase: Hier beginnen informierte Investoren, ihre Positionen zu verkaufen. Diese sind oft die gleichen, die frühzeitig während der Akkumulationsphase eingestiegen sind.

Wie erkennt man einen Bullenmarkt?

Eine Hausse bzw. ein Bullenmarkt wird in der Regel von mehreren Faktoren begleitet. Dazu gehören ein erhöhtes öffentliches Interesse am Aktienmarkt und ein steigendes Handelsvolumen, das den Trend bestätigen sollte. Bei Kurssteigerungen in Richtung des übergeordneten Trends steigt das Volumen, bei Korrekturen gegen den Trend nimmt es ab.

Den Beginn einer Hausse kann man letztendlich nur rückwirkend bestimmen. Typischerweise ist dies mit dem Bruch eines übergeordneten Abwärtstrends verbunden. Allein das reicht jedoch nicht aus, um eine Trendwende zu markieren. Für eine solche sind zusätzlich das Überwinden von Marktbarrieren erforderlich.

Gewinnmöglichkeiten während einer Hausse

Während einer Hausse profitieren nahezu alle Anleger, die Long-Positionen im Markt halten, sei es über Aktien, CFDs (Contracts for Difference) oder andere Finanzinstrumente. In klassischen Haussephasen erweisen sich Absicherungsinstrumente wie Optionen in der Regel als nutzlos, da der „Versicherungsfall“ nicht eintritt.

Historisch gesehen sind Haussephasen eher die Regel als die Ausnahme. Seit dem 19. Jahrhundert tendieren die globalen Aktienmärkte im ultralangen Trend nach oben, obwohl sie durch Phasen fallender Kurse, bekannt als Baisse, unterbrochen wurden.

Baisse: Wenn die Kurse fallen

Eine Baisse ist im Grunde das Spiegelbild einer Hausse. Es handelt sich dabei um eine Periode, in der die Kurse um mindestens 20% von einem zuvor erreichten Hochpunkt fallen. Man spricht hier von einem Bärenmarkt, wobei der Bär den Markt symbolisch mit seinen Pranken nach unten drückt.

Interessanterweise fallen die Kurse in einer Baisse tendenziell schneller, aber nicht tiefer als die Kurse in einer Hausse steigen. Ein Rückgang der Kurse setzt oft sehr plötzlich ein und entwickelt eine starke Dynamik, die innerhalb weniger Wochen oder Monate zu erheblichen Kursverlusten führt.

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