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1250 Jahre Westfalen auch in Münster: Kulturprogramm mit Open-Air, Oper und Ausstellungen

Zum Jubiläum 1250 Jahre Westfalen lädt ein vielfältiges Kulturprogramm mit Theater, Film, Ausstellungen und Vorträgen zum Entdecken ein.
Foto: LWL / B. Mazhiqi

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Die Übersicht

Münster. Zum Jubiläum 1250 Jahre Westfalen haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die LWL-Kulturstiftung ein umfassendes Kulturprogramm gestartet. Zahlreiche Veranstaltungen laden dazu ein, Geschichte, Identität und Gegenwart der Region auf vielfältige Weise zu erkunden. In Ausstellungen, Konzerten, Filmvorführungen, Theaterprojekten und Vorträgen setzen sich die Veranstaltenden mit westfälischer Kultur und deren Wandel auseinander. Viele Formate finden unter freiem Himmel statt und richten sich bewusst an ein breites Publikum.

Open-Air-Veranstaltungen mit Literatur, Oper und Film

Zu den Höhepunkten des Sommers gehören mehrere literarische und musikalische Freiluftveranstaltungen. Das Literatur-Picknick „Die Nacht der toten Dichter“ bringt an zwei Abenden westfälische Autorinnen und Autoren in Szene – darunter Annette von Droste-Hülshoff und Hermann Landois. Die Aufführungen finden am 19. Juli in Münster und am 22. August in Billerbeck statt. Schauspielerinnen und Schauspieler rezitieren im Licht von Petroleumlampen, begleitet von klassischer Musik.

Ein weiterer Programmpunkt ist die Open-Air-Oper „Widukind“. Die Inszenierung verbindet klassische Musik mit modernen Elementen aus Rock und Pop. Premiere ist am 23. August an der Weser in Höxter. Weitere Aufführungen folgen in Schmallenberg und Enger. Der Eintritt zur Generalprobe am 21. August ist ebenfalls möglich.

Am selben Wochenende wird auch der Kurzfilm „Die Baronesse“ gezeigt. Die Premiere findet am 23. August auf Burg Vischering statt. Der Film erzählt ein westfälisches Märchen neu und setzt sich kritisch mit tradierten Rollenbildern auseinander. Begleitet wird die Veranstaltung von einem Rahmenprogramm mit Interviews, Gesprächsrunden und Aktionen für das Publikum.

Museen und historische Orte beteiligen sich am Jubiläum

Im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn läuft derzeit die Ausstellung „775 – Westfalen“. Sie widmet sich der Geschichte der Region, unter anderem mit einem Fokus auf den Sachsenherzog Widukind. Ergänzt wird das Angebot durch Vorträge, Führungen und eine Ferienwoche mit kindgerechten Mitmachstationen vom 17. bis 21. August. Während der Liboriwoche sind zusätzliche Rundgänge vorgesehen.

Auch im Historischen Rathaus Höxter steht westfälische Geschichte im Mittelpunkt. Die Ausstellung zur „Schlacht am Brunsberg“ wird dort durch interaktive Erlebnisräume und einen Außenrundweg ergänzt. Workshops zu mittelalterlichem Schmuck und Handschriftgestaltung bieten zusätzliche Zugänge für Interessierte.

Theaterformate und Podcasts mit aktuellen Perspektiven

Am 30. August startet die Veranstaltungsreihe „GrandTourWestfalen“ in der B-Side in Münster. Die Mixed-Arts-Show behandelt Themen rund um Ernährung, regionale Identität und Konsum. Fachleute aus Kunst, Wissenschaft und Journalismus gestalten das Bühnenprogramm gemeinsam mit dem Ensemble Baddabäm. Die Veranstaltung wird live gestreamt und in den sozialen Medien begleitet.

Begleitend erscheint der Podcast „Genau! Westfalen“. In der Juli-Ausgabe geht es um Esskultur, im August steht das Thema Film im Mittelpunkt. Beide Ausgaben bringen Menschen aus Westfalen ins Gespräch, die auf verschiedene Weise mit regionaler Kultur verbunden sind.

1250 Jahre Westfalen in Münster: Lesungen, Ausstellungen und Netzwerktreffen

Neben der „GrandTourWestfalen“ beteiligt sich Münster mit mehreren anderen Veranstaltungen am Jubiläum 1250 Jahre Westfalen. Die Stadt bringt sich unter anderem mit Lesungen, Ausstellungen und öffentlichen Diskussionen in das landesweite Kulturprogramm ein. Besonders hervorzuheben ist die Lesung „Mehr als Kirche, Kohle, Kiepenkerl“ in der Stadtteilbücherei Hansaplatz, bei der Autorinnen und Autoren kulturgeschichtliche Texte zur Region präsentieren. Ergänzt wird das Angebot durch die Ausstellung „Bürger sammeln für Westfalen“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Sie zeigt bedeutende Exponate zur westfälischen Geschichtsschreibung und ist Teil des offiziellen Jubiläumsprogramms. Auch Netzwerktreffen mit regionalen Akteuren fanden bereits in Münster statt, bei denen zukünftige Projekte wie ein Familienjubiläum oder ein Schülerwettbewerb geplant wurden. So ist die Stadt nicht nur Austragungsort, sondern auch aktiver Gestalter im Jubiläumsjahr 1250 Jahre Westfalen.

Vortragsreihe zu westfälischer Klosterkultur

Eine eigene Veranstaltungsreihe widmet sich der Bedeutung westfälischer Klöster. Im Mittelpunkt stehen historische Entwicklungen und ihre kulturellen Spuren in der Gegenwart. Vorträge finden unter anderem in Cappenberg, Paderborn, Marienmünster und Werl statt. Thematisiert werden Gründungsmythen, spirituelle Praktiken und gesellschaftliche Rollen klösterlicher Einrichtungen.

Ein gemeinsames Kulturprojekt für die ganze Region

Das Programm 1250 Jahre Westfalen umfasst über 40 Kulturprojekte mit Beteiligung von Institutionen, Vereinen und freien Initiativen. Die Veranstaltungen verteilen sich über das gesamte Gebiet Westfalens. Sie sind dezentral organisiert und richten sich an alle Interessierten – unabhängig vom Wohnort oder persönlichen Bezug zur Region. Die Sparkassenstiftung Münsterland Ost unterstützt ausgewählte Projekte in Münster und im Kreis Warendorf. Die Schirmherrschaft für das Jubiläum hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen.

Eine vollständige Übersicht aller Veranstaltungen findet sich auf www.1250jahrewestfalen.de.

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