Klimastreik Münster: Fridays for Future ruft zur Demo auf

Fridays for Future Münster protestiert gegen neue Gasprojekte
Foto: Dominic Wunderlich

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Münster. Fridays for Future Münster ruft heute (14. November) zu einem neuen Klimastreik in der Innenstadt auf. Nach Angaben der Polizei Münster könnten sich bis zu 600 Menschen beteiligen. Die Demonstration beginnt um 17 Uhr auf dem Prinzipalmarkt, wo die Initiative zu einer Auftaktkundgebung einlädt. Münster steht damit erneut im Fokus der Klimaproteste, die bundesweit an diesem Tag stattfinden. Der anschließende Demonstrationszug führt ab etwa 18 Uhr durch die Innenstadt und soll rund eine Stunde dauern. Die Route verläuft laut Angaben der Veranstalter und der Polizei über den Ludgerikreisel, den Kanonengraben, die Aegidiistraße und die Pferdegasse weiter bis zum Domplatz. Von dort geht es zurück zum Prinzipalmarkt, auf dem auch die Abschlusskundgebung geplant ist.
Die Organisatoren wollen mit dem Klimastreik in Münster auf die Dringlichkeit klimapolitischer Entscheidungen aufmerksam machen und fordern eine konsequentere Umsetzung der Klimaziele. Münster zählt zu den Städten, in denen Fridays for Future regelmäßig mobilisiert und mit den Aktionen vor allem junge Menschen anspricht. Für Anwohnerinnen und Anwohner kann es während des Zuges zu kurzfristigen Verkehrseinschränkungen kommen, da einzelne Straßenabschnitte zeitweise gesperrt werden müssen. Die Polizei weist darauf hin, dass sie den Demonstrationszug begleitet und während der gesamten Veranstaltung für Sicherheit sorgen will.
Der Klimastreik Münster ist Teil eines bundesweiten Aktionstages, an dem zahlreiche Städte ähnliche Demonstrationen planen. Nach Angaben der Initiative soll damit der Druck auf die Politik erhöht werden, konkrete Maßnahmen gegen die Erderwärmung umzusetzen. In Münster rechnen sowohl die Veranstalter als auch die Einsatzkräfte mit einer friedlichen Demonstration.

Hintergrund der Aktion in Münster


Der Klimastreik Münster reiht sich in eine längere Serie von Demonstrationen ein, mit denen Fridays for Future deutschlandweit auf den Klimawandel aufmerksam macht. Die Initiative betont, dass die bisherigen politischen Schritte nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Münster gilt als besonders aktives Pflaster für Klimaaktionen, da es dort eine große studentische Szene, zahlreiche Umweltinitiativen und eine hohe Beteiligung an früheren Demonstrationen gibt. Die Wahl des Prinzipalmarkts als Start- und Endpunkt ist kein Zufall, denn der zentrale Platz ermöglicht eine große Sichtbarkeit in der Innenstadt und zieht viele Menschen an, die über die Demonstration informiert werden sollen.
Fridays for Future Münster verweist regelmäßig darauf, dass die Klimakrise bereits heute spürbare Folgen hat. Die Aktion am 14. November soll nach Einschätzung der Gruppe dazu beitragen, das Thema erneut in den Mittelpunkt der politischen Debatte zu rücken. Viele Unterstützerinnen und Unterstützer kritisieren, dass der Ausbau erneuerbarer Energien zu langsam vorangehe oder kommunale Klimapläne nicht ausreichend finanziert seien.
Für Münster hat der Klimastreik auch eine lokalpolitische Bedeutung. Die Stadt verfolgt das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, und steht vor der Herausforderung, Gewerbe, Verkehr und Energieversorgung entsprechend umzubauen. Die heutige Demonstration richtet sich daher nicht nur an die Bundespolitik, sondern auch an die Stadtverwaltung und den Rat. Fridays for Future Münster fordert etwa schnellere Entscheidungen beim Ausbau des Radwegenetzes oder bei energetischen Sanierungen.

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