
Neuenkirchen. Großer Erfolg für das Münsterland: Die Klasse 5a des Arnold-Janssen-Gymnasiums Neuenkirchen (Kreis Steinfurt) hat beim bundesweiten Posterwettbewerb der Kindernothilfe den dritten Platz erreicht. Unter der Leitung von Lehrerin Barbara Elpers gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein eindrucksvolles Plakat zum Thema „Schau genau hin! Kinderarbeit und Nachhaltigkeit“. Mit ihrer kreativen Umsetzung setzten sie sich gegen zahlreiche Beiträge aus ganz Deutschland durch und überzeugten die Jury mit Engagement, Wissenstiefe und gestalterischer Stärke.
Der Wettbewerb fand anlässlich des „Welttags gegen Kinderarbeit“ am 12. Juni statt und wurde von der Kindernothilfe gemeinsam mit Fairtrade Deutschland veranstaltet. Ziel war es, Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren für das Thema ausbeuterische Kinderarbeit in globalen Lieferketten zu sensibilisieren. Insgesamt beteiligten sich zwölf Schulen aus ganz Deutschland an dem Wettbewerb.
Das ausgezeichnete Poster aus Neuenkirchen überzeugte die Jury durch eine klare Struktur, anschauliche Gestaltung und eine starke Botschaft. Neben farbenfrohen Illustrationen und erklärenden Texten enthielt das Werk Diagramme, die Ursachen und Folgen von Kinderarbeit aufzeigten. Besonders positiv fiel auf, dass die Fünftklässler nicht nur Fakten darstellten, sondern auch Handlungsempfehlungen gaben – etwa den Hinweis, beim Einkauf auf Fairtrade-Siegel zu achten oder durch Bildung Perspektiven zu schaffen.
„Wir wollten zeigen, warum Kinderarbeit unfair ist und wie wir helfen können“, erklärten die Schülerinnen und Schüler laut ihrer Lehrerin. Mit einer Mischung aus Zeichnungen, Texten und Infografiken setzten sie das schwierige Thema kindgerecht und zugleich eindrucksvoll um.
Die Kindernothilfe machte im Rahmen des Wettbewerbs darauf aufmerksam, dass nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) weltweit rund 138 Millionen Kinder und Jugendliche unter unzumutbaren Bedingungen arbeiten. Viele von ihnen schuften in der Landwirtschaft, im Bergbau oder in kleinen Werkstätten. Häufig bleibt ihre Arbeit unsichtbar, weil sie gemeinsam mit ihren Eltern tätig sind oder in verbotenen Bereichen wie stillgelegten Minen arbeiten. Der Wettbewerb soll zeigen, dass Aufklärung und Engagement schon im Klassenzimmer beginnen können – und dass Kinder auch hier im Münsterland ein Zeichen gegen Ausbeutung setzen.
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Für ihren dritten Platz erhielt die Klasse 5a des Arnold-Janssen-Gymnasiums eine Siegerurkunde und ein Preisgeld von 150 Euro. Das Geld kann für Schulanschaffungen oder eine Klassenfeier verwendet werden. Die feierliche Preisverleihung für alle Gewinnerteams wird noch stattfinden, ein Termin steht laut Veranstaltern noch nicht fest.
Neben Neuenkirchen wurden das Gymnasium am Stadtpark in Krefeld (1. Platz) und das Friedrich-Alexander-Gymnasium in Neustadt an der Aisch (2. Platz) ausgezeichnet. Im Rahmen der Kampagne „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“ sammelten die teilnehmenden Schulen zudem über 54.000 Euro, um Bildungsprojekte in Indonesien, Haiti, Sambia und Guatemala zu unterstützen.