Der Hamburger SV hat am vierten Spieltag der 2. Bundesliga einen klaren 4:1-Sieg gegen den SC Preußen Münster eingefahren. Vor heimischer Kulisse im Volksparkstadion dominierten die Hanseaten von Beginn an das Spielgeschehen und ließen den Gästen aus Münster kaum eine Chance.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag für den HSV. Bereits in der 6. Minute brachte Robert Glatzel die Hamburger in Führung. Nach einer präzisen Flanke von der linken Seite konnte Glatzel unbedrängt per Kopf einnetzen. Die Defensive von Preußen Münster, die in dieser Saison bereits mehrfach durch Unsicherheiten aufgefallen war, ließ Glatzel sträflich frei stehen und ermöglichte so das frühe 1:0.
Auch in der Folgezeit blieb der HSV die klar spielbestimmende Mannschaft. In der 25. Minute erhöhte Hamburg nach einem Standard auf 2:0. Elfadli nutzte die Unordnung in der Münsteraner Abwehr und traf aus der Distanz ins linke untere Eck. Das defensive Verhalten der Preußen offenbarte erneut deutliche Schwächen, die es dem HSV leicht machten, die Führung auszubauen.
Trotz der Rückschläge zeigte sich Preußen Münster bemüht, ins Spiel zurückzufinden. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren die Gäste aktiver und versuchten, das Spiel offener zu gestalten. Doch weder die offensive Durchschlagskraft noch die defensive Stabilität reichten aus, um den Hamburgern ernsthaft gefährlich zu werden.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte in der 58. Minute auf, als Tore Paetow nach einer Ecke per Kopf zum 1:3 verkürzen konnte. Der Treffer sorgte kurzzeitig für neuen Schwung im Spiel der Preußen, doch der HSV reagierte umgehend. Bereits fünf Minuten später stellte Hamburg den alten Abstand wieder her. Nach einer weiteren Ecke traf der HSV zum 4:1, was gleichzeitig den Endstand bedeutete.
Nach dem Spiel äußerte sich Münsters Kapitän Marc Lorenz selbstkritisch: „Die Tore fallen zu einfach, da müssen wir nach Standards und bei Flanken viel konsequenter verteidigen. Wir sind in einer Lernphase, aber wir müssen schnell lernen. Und auch mal etwas dreckiger spielen.“
Trainer Sascha Hildmann ergänzte: „In beiden Strafräumen waren wir heute zu ungefährlich und zu anfällig. Leider haben wir Zweikampfhärte und Abschlussstärke vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir besser Fußball gespielt, aber das Ergebnis zeigt, dass es noch nicht reicht.“
Auf der anderen Seite zeigte sich HSV-Coach Steffen Baumgart zufrieden: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und Münsters Angriffe gut verteidigt. Nach dem 3:1, wo der Gegner deutlich mutiger wurde, haben wir nicht aufgehört, sondern über einen Standard das 4:1 nachgelegt. Insgesamt sehe ich nach diesem Spiel viel Positives.“
Mit dem Sieg festigt der Hamburger SV seine Position im oberen Tabellendrittel und untermauert seine Aufstiegsambitionen. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart zeigte eine reife Leistung und nutzte die Schwächen des Gegners konsequent aus.
Für Preußen Münster hingegen wird die Lage zunehmend bedrohlicher. Nach der dritten Niederlage im vierten Spiel befindet sich die Mannschaft tief im Tabellenkeller. Die Defensive bleibt das größte Problem der Preußen, die dringend Lösungen finden müssen, um den Abwärtstrend zu stoppen und den drohenden Abstieg zu vermeiden.