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Hertha BSC zu Gast: Knüpft der SCP an den Magdeburg-Rausch an?

Preußen Münster und Hannover 96 trennen sich in einem torlosen Remis. Ron-Robert Zieler wird zur Schlüsselfigur und sichert Hannover einen Punkt.
Foto: Stefan Schwegmann

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Wenn am Freitagabend das Flutlicht im Preußenstadion angeht, steht für den SC Preußen Münster nicht weniger als ein echtes Endspiel auf dem Programm. Nach dem umjubelten 5:0 Sieg in Magdeburg, will Teamchef Christian Pander nun nachlegen. Zum letzten Heimspiel der laufenden Saison in der 2. Bundesliga gastiert Hertha BSC, und Punkte werden dringend benötigt, damit es nicht das vorerst letzte 2. Liga-Heimspiel bleibt. Münster braucht dringend Punkte, um im Abstiegskampf das rettende Ufer oder zumindest den Relegationsplatz zu sichern. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Heimsieg würde man ein starkes Signal an die Konkurrenz senden – und möglicherweise die Basis für ein Happy End im Saisonfinale legen. 

Druckvoll vorlegen: Preußen spielt vor der Konkurrenz

In einer entscheidenden Phase der Saison kommt dem Spieltermin eine besondere Bedeutung zu. Während die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf erst am Samstag, bzw. Sonntag, aktiv sind, hat der SCP am Freitagabend die Gelegenheit, vorzulegen – und den Druck auf die Mitbewerber deutlich zu erhöhen. Ein Sieg würde nicht nur den Relegationsrang absichern, sondern könnte sogar das Tor zum direkten Klassenerhalt aufstoßen. Die Mannschaft weiß um die Bedeutung der Partie, auch wenn der Gegner aus Berlin mit reichlich Selbstvertrauen anreist.

Euphorie nach Magdeburg: Die Mannschaft lebt

Das 5:0 in Magdeburg war mehr als nur ein Auswärtssieg. Es war ein Lebenszeichen und Befreiungsschlag, der Spieler und Fans wieder zusammenrücken ließ. So deutlich hatte man die Preußen lange nicht mehr gesehen: konsequent im Pressing, effizient vor dem Tor und mit einer Körpersprache, die Hoffnung machte. Gerade in dieser Phase könnte die positive Stimmung zum entscheidenden Faktor werden. Rico Preißinger brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: Zwei Siege in Serie gab es in dieser Spielzeit noch nicht – jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, Geschichte zu schreiben.

Hertha stabil – aber mit Schwachstellen

Die Gäste aus der Hauptstadt reisen mit einer beachtlichen Serie an: Seit acht Spielen ist Hertha BSC unter Stefan Leitl ungeschlagen, Leistungsträger wie Fabian Reese prägen das Offensivspiel mit Tempo und Spielwitz. Doch die Berliner haben ein Problem in der Defensive. Immer wieder offenbaren sich Abstimmungsprobleme in der Viererkette – und genau hier liegt Münsters Chance. Mit schnellem Umschaltspiel, wie zuletzt in Magdeburg praktiziert, könnte man die Gäste genau dort treffen, wo sie am verwundbarsten sind. Trainer Schulze-Marmeling dürfte seine Taktik genau auf diese Schwächen zuschneiden.

Personalsorgen bei Preußen: Wer ersetzt ter Horst?

Trotz der positiven Grundstimmung gibt es Wermutstropfen: Jano ter Horst fällt verletzt aus und hinterlässt eine spürbare Lücke im Defensivverbund. Die möglichen Alternativen stehen bereit: Dominik Schad, Charalambos Makridis oder der zuletzt verletzte Mikkel Kirkeskov könnten ins Team rücken. Interimstrainer Kieran Schulze-Marmeling hält sich in Sachen Startelf noch bedeckt. Klar ist aber: Die Balance zwischen defensiver Stabilität und offensivem Risiko soll gehalten werden.

„Kein frühes Gegentor“: Der Appell des Teamchefs

Teamchef Christian Pander mahnt vor dem Spiel zur Wachsamkeit. Gerade in der Anfangsphase müsse die Mannschaft hochkonzentriert sein und sich kein frühes Gegentor leisten. Denn solche Rückschläge hatte es in der Vergangenheit zu häufig gegeben – mit teils dramatischen Folgen für den Spielverlauf. Stattdessen solle das Team mit Mut und Präsenz auftreten, das Publikum früh mitnehmen und den Gegner so unter Druck setzen. „Wir müssen zeigen, dass das hier unser Spiel ist“, heißt es aus dem Umfeld der Mannschaft. Die Stimmung sei kämpferisch, aber auch fokussiert.

Fans als Faktor: Das Stadion brodelt

Die Nachfrage nach Tickets war riesig. Bereits zum 13. Mal in dieser Saison ist das Preußenstadion ausverkauft, 12.422 Zuschauer werden erwartet – eine Zahl, die in der Geschichte des Vereins immer noch besonders ist. Nach dem Triumph in Magdeburg ist die Euphorie in Münster wieder spürbar. Die Fans hoffen auf eine Wende im Abstiegskampf und ein emotionales Heim-Finale.

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