Die Temperaturen in Münster steigen kontinuierlich. Bereits 2018 lag die Durchschnittstemperatur bei 11,4 °C. Prognosen für 2050 zeigen einen weiteren Anstieg auf 11,6 °C. Um den Auswirkungen der Hitze entgegenzuwirken, wurde ein umfassender Hitzeschutzplan in Münster entwickelt, der Bürgern und der Stadt gleichermaßen helfen soll.
Durch den Temperaturanstieg nehmen Hitzeperioden zu, mit häufigeren heißen Tagen über 30 °C und Tropennächten über 20 °C. Der Wärmeinsel-Effekt in der Stadt verstärkt sich durch Bebauung und künstliche Oberflächen. Diese Entwicklung erhöht die Gesundheitsrisiken durch Hitzestress, besonders für Kinder, ältere und kranke Menschen sowie für Pflanzen und Tiere. Der Hitzeschutzplan Münster adressiert diese Herausforderungen gezielt.
Um der Hitze entgegenzuwirken, können Bürger ihre Gärten nachhaltig gestalten, indem sie mehr Grün und Kleingewässer integrieren. Die Begrünung von Dächern und Fassaden hilft, die Hitzeaufnahme zu reduzieren. Zudem sollten Baumaterialien verwendet werden, die weniger Wärme umsetzen, kombiniert mit effektiver Wärmedämmung und Hitzeschutzmaßnahmen wie Markisen. Zum Schutz der Gesundheit ist es wichtig, die Hitze zu meiden, die Wohnung zu kühlen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Der Hitzeschutzplan Münster gibt klare Empfehlungen zur Umsetzung dieser Maßnahmen.
Die Stadt Münster setzt auf die Sicherung und den Erhalt von Klimaoasen wie Grünflächen und Baumbestand. Stadtklima wird als wichtiger Faktor in der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigt. Dazu gehört auch die Anpassung der Baumauswahl an die klimatischen Bedingungen. Das Bus-System wird mit klimatisierten Fahrzeugen ausgestattet, und Haltestellendächer werden begrünt, um den Fahrgästen Schatten zu bieten. Diese Maßnahmen sind integraler Bestandteil des Hitzeschutzplans Münster.
Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Hitzeschutzplan vorgelegt, der Aufklärung und Tipps für Einrichtungen umfasst. Hitzewarnungen und Informationsangebote werden über hitzeservice.de verbreitet. Das Bundesbauministerium fördert Maßnahmen wie Sonnensegel für Spielplätze und Änderungen am Baugesetzbuch, um Hitzeschutzmaßnahmen zu unterstützen. Der Hitzeschutzplan Münster integriert diese bundesweiten Initiativen, um eine umfassende Strategie zu entwickeln.
Städte sind bereits aktiv beim Hitzeschutz und bieten Tipps, Hitzekarten, Apps, mehr Grün und Wasser, Frischluftschneisen, begrünte Fassaden und Dächer sowie Trinkbrunnen. Die Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages fordert mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern für die Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen. Diese können über das Klimaanpassungsgesetz des Bundes umgesetzt werden, das die Länder schnell in Landesrecht umsetzen müssen. Der Hitzeschutzplan Münster sieht vor, diese Ressourcen effektiv zu nutzen und auf die spezifischen Bedürfnisse der Stadt anzupassen.
Der Hitzeschutzplan Münster ist angesichts der steigenden Temperaturen von größter Bedeutung. Durch eine Kombination aus städtischen Maßnahmen und Bürgerengagement kann die Stadt den Herausforderungen des Klimawandels begegnen. Der Schutz der Gesundheit und die Verbesserung der Lebensqualität stehen dabei im Vordergrund. Der Hitzeschutzplan Münster bietet einen umfassenden Rahmen, um diese Ziele zu erreichen und die Stadt auf eine heiße Zukunft vorzubereiten.