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Raubüberfälle in Nordrhein-Westfalen nehmen deutlich zu: 12 % Anstieg in einem Jahr

Die Kripo Münster durchsucht das Büro eines Hauptkommissars in Bielefeld. Der Beamte steht unter strafrechtlichen und disziplinarrechtlichen Vorwürfen.
Foto: Jonas Augustin

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Die Zahl der Raubüberfälle in Nordrhein-Westfalen (NRW) stieg von 2022 auf 2023 um 12 % und erreichte 12.625 Fälle. Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2018 bedeutet dies einen Anstieg um 20 %. Damals wurden noch 10.531 Raubdelikte verzeichnet. Besonders betroffen sind öffentliche Straßen und Plätze sowie Geschäfte, was das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark beeinflusst.

Raubüberfälle auf öffentlichen Straßen und Plätzen dominieren

Die meisten Raubüberfälle in NRW ereigneten sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen, wo 4.075 Fälle registriert wurden. Neben diesen öffentlichen Orten stehen auch Geschäfte mit 851 Fällen im Fokus der Polizei. Weitere Schauplätze von Raub- und Erpressungsdelikten waren Mehrfamilienhäuser (793 Fälle), Lebensmittelgeschäfte (765) und Parks (510). Auch Bahnhöfe (430), Haltestellen (383), Parkplätze (300) und Tankstellen (272) gehören zu den Tatorten.

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Öffentliche Schulen wurden ebenfalls nicht verschont. Hier wurden 264 Fälle registriert, die das Ausmaß der Raubkriminalität weiter verdeutlichen. Die hohe Zahl der Überfälle führt zu zunehmender Besorgnis bei der Bevölkerung.

Polizeigewerkschaft fordert härtere Strafen

Angesichts des Anstiegs fordert die Polizeigewerkschaft in Nordrhein-Westfalen härtere und schnellere Strafen für die Täter. Die Kriminalität auf den Straßen hat das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigt, was die Forderung nach konsequenteren Maßnahmen verstärkt. Besonders in Großstädten wie Köln und Düsseldorf ist der Druck auf die Polizei hoch, die Täter schneller zur Rechenschaft zu ziehen.

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Köln ist Spitzenreiter bei Raubüberfällen

Die meisten Raubüberfälle wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Köln verzeichnet. Hier gab es 1.474 Fälle. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Düsseldorf (880 Fälle) und Dortmund (847 Fälle). Weitere betroffene Städte sind Essen (624), Duisburg (521) und Recklinghausen (502). Auch in Bochum (486), Gelsenkirchen (456), Aachen (438) und Bonn (406) zeigt sich eine signifikante Häufung von Raubüberfällen.

Der Anstieg der Raubüberfälle in Nordrhein-Westfalen stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar. Die Forderungen nach strengeren Gesetzen und Maßnahmen zur Verhinderung von Raubdelikten werden immer lauter.