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Tote Giraffe im Allwetterzoo Münster: Nala musste eingeschläfert werden

Die tote Giraffe im Zoo Münster: Giraffenkuh Nala musste wegen schwerer gesundheitlicher Probleme eingeschläfert werden. Welche Rolle spielte ihre Arthrose?
Foto: David Osta

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Trauer im Allwetterzoo Münster: Giraffenkuh Nala ist tot. Die 11-jährige Giraffe, die im März 2013 im Zoo geboren wurde, musste nach einer monatelangen Behandlung eingeschläfert werden. Die Ursache für ihren Tod lag in schweren gesundheitlichen Problemen an den Klauen. Nala zeigte bereits seit einiger Zeit Lahmheit an den Vorderbeinen, die trotz intensiver tierärztlicher Betreuung nicht vollständig behoben werden konnte. Die tote Giraffe im Zoo Münster hinterlässt nicht nur bei den Pflegern eine große Lücke, sondern wirft auch Fragen zur Haltung und medizinischen Betreuung von Giraffen auf.

Gesundheitliche Probleme führten zur Entscheidung: Tote Giraffe im Zoo Münster

Das Team des Allwetterzoos hatte in den letzten Monaten alles versucht, um Nala zu helfen. Unterstützt von der Feuerwehr Münster, die mithilfe einer Wärmebildkamera die Diagnose absicherte, wurde das Problem bei den Klauen festgestellt. Trotzdem verschlechterte sich ihr Zustand kontinuierlich. Die Entscheidung für eine Narkose, die bei Giraffen aufgrund ihrer Anatomie besonders risikoreich ist, war der letzte Ausweg. Bei Giraffen besteht durch ihren langen Hals und die extremen Gliedmaßen eine große Gefahr, dass Kreislaufprobleme auftreten. Bereits kleine Komplikationen können tödliche Folgen haben.

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Die Narkose diente dem Zweck, Röntgenbilder der Klauen zu erstellen und sofort eine notwendige Klauenkorrektur durchzuführen. Die Experten im Allwetterzoo wussten um das hohe Risiko, aber es war die einzige Chance, der Giraffe zu helfen. Doch die Ergebnisse der Röntgenaufnahmen waren niederschmetternd: Nala hatte nicht nur schwere Arthrose, sondern auch Frakturen in beiden vorderen Klauen. Diese Diagnose ließ kaum Hoffnung auf eine Genesung, weshalb das Team gemeinsam mit externen Experten die schwierige Entscheidung traf, Nala einzuschläfern.

Arthrose bei Giraffen: Ein verbreitetes Problem

Die tote Giraffe im Zoo Münster wirft erneut ein Licht auf ein bekanntes, aber schwerwiegendes Problem bei Giraffen in Zoohaltung: Arthrose. Diese degenerative Gelenkerkrankung ist bei Giraffen keineswegs selten, wie auch der Fall von Nalas Mutter Makena zeigt. Auch Makena leidet unter wiederkehrenden Lahmheitsschüben, die möglicherweise auf eine fortgeschrittene Arthrose zurückzuführen sind. Es stellt sich die Frage, ob diese Erkrankungen durch die Haltungsbedingungen in Zoos verschärft werden. Giraffen in der Wildnis legen täglich weite Strecken zurück, während die Bewegungsmöglichkeiten in Zoos oft eingeschränkt sind. Diese fehlende Bewegung könnte ein Faktor sein, der zur Entstehung oder Verschlimmerung von Arthrosen beiträgt.

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Es bleibt unklar, ob eine andere Behandlung Nalas Leiden hätte lindern können. Die Forschung zu den besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen von Giraffen in Gefangenschaft steht noch am Anfang. Allerdings zeigt der Fall der toten Giraffe im Allwetterzoo Münster, dass es möglicherweise weiteren Forschungsbedarf gibt, um diese majestätischen Tiere in Zoos besser betreuen zu können.

Auswirkungen auf die Giraffenanlage im Allwetterzoo

Nach Nalas Tod steht nun auch die Zukunft ihrer Mutter Makena auf der Kippe. Ursprünglich war geplant, beide Giraffen bis Ende des Jahres in ein anderes Zoo-Gehege zu bringen, um mit der Modernisierung der Anlage zu beginnen. Doch durch den Tod von Nala müssen diese Pläne überdacht werden. Die Umbaumaßnahmen könnten sich verzögern, da Makena nun als einzige Giraffe auf der Anlage verbleibt. Ein Transport kommt nur dann infrage, wenn sichergestellt ist, dass Makenas gesundheitlicher Zustand stabil bleibt.

Die Verantwortlichen des Zoos stehen vor der Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für den Umzug und den Baubeginn zu finden, ohne die Gesundheit der verbliebenen Giraffe zu gefährden. Weitere Untersuchungen und Gespräche mit Giraffenexperten sollen in den nächsten Wochen Klarheit schaffen.

Tote Giraffe Nala: Ein schwerer Verlust für den Zoo Münster

Nala war für das Team des Allwetterzoos mehr als nur ein Tier. Sie war für ihre Neugier bekannt und arbeitete eng mit ihren Pflegern zusammen. Ihr Tod ist ein großer Verlust für den Zoo, aber auch ein Anlass, kritisch über die Bedingungen nachzudenken, unter denen solche Tiere gehalten und medizinisch versorgt werden.

Der tragische Tod der Giraffe Nala zeigt, wie schwierig die Haltung und Pflege von Giraffen in Zoos sein kann. Während der Allwetterzoo sicherlich alles in seiner Macht Stehende getan hat, um Nala zu retten, bleibt doch die Frage offen, ob die Haltung von Giraffen in Zoos grundsätzlich überdacht werden muss.