
In Greven wächst die Sorge unter Hundebesitzern. Immer häufiger berichten Menschen von verdächtigen Funden entlang beliebter Spazierwege. Giftköder in Greven sind kein neues Phänomen, doch die jüngsten Hinweise deuten darauf hin, dass die Gefahr zunimmt. Besonders in Reckenfeld, an der Ems oder in den Wentruper Bergen tauchten in der Vergangenheit Köder auf, die mit Rattengift oder anderen Giften präpariert worden sein könnten. Manche Hunde überlebten den Kontakt mit den gefährlichen Substanzen nicht. Die wiederkehrenden Vorfälle verunsichern viele Menschen – besonders jene, die ihre Vierbeiner täglich in der Natur bewegen.
In sozialen Netzwerken und Apps wie Dogorama häufen sich die Warnungen. Anwohner entdeckten mutmaßlich vergiftetes Hackfleisch in Reckenfeld, andere berichteten von ausgelegtem Rattengift entlang des Emswegs. Auch Schilder am Mühlenbach oder in der Kroner Heide weisen darauf hin, dass Spaziergänger in Greven vorsichtig sein sollten. Zwar lassen sich nicht alle Funde eindeutig belegen, doch die Schilderungen sind glaubwürdig und passen ins Muster vergangener Ereignisse. Besonders alarmierend: Im Frühjahr 2023 starben zwei Hunde nach einem Spaziergang am Reuter See. Die Besitzer vermuten, dass ihre Tiere einen Giftköder gefressen hatten. Die Symptome waren eindeutig und traten nur kurze Zeit nach dem Spaziergang auf.
Die Frage nach dem Warum bewegt viele Menschen. In den meisten Fällen handelt es sich offenbar um gezielte Angriffe auf Hunde. Hundehasser nutzen Rattengift oder andere toxische Substanzen, um Tiere vorsätzlich zu verletzen oder zu töten. Manche legen Köder aus Frust über nicht angeleinte Hunde oder aus Ärger über vermeintliche Verschmutzung durch Tiere. Andere wiederum missbrauchen Rattengift, das eigentlich für die Schädlingsbekämpfung gedacht ist. Sie verstecken es in Fleischstücken oder Leckerlis und bringen so nicht nur Hunde, sondern auch Katzen oder Wildtiere in Lebensgefahr. Was alle Fälle verbindet: Die Täter handeln skrupellos – und oft unbemerkt.
Wenn ein Hund einen Giftköder aufnimmt, zählt jede Minute. Erste Anzeichen einer Vergiftung sind Zittern, Schwäche oder Erbrechen. Auch blasses Zahnfleisch, Blut im Stuhl oder auffälliges Verhalten können Hinweise sein. In solchen Fällen sollten Halter nicht zögern und sofort einen Tierarzt aufsuchen. Je schneller ein Tier behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen. Viele Praxen in Greven sind auf solche Notfälle vorbereitet. Wer schnell reagiert, kann seinem Tier das Leben retten.
Die Gefahr durch Giftköder in Greven lässt sich nicht vollständig vermeiden, doch Hundebesitzer können vorsorgen. Es hilft, die Tiere beim Gassigehen eng zu führen und sie nicht unbeaufsichtigt schnüffeln oder fressen zu lassen. In besonders betroffenen Gebieten kann ein Maulkorb Schutz bieten, ohne den Hund einzuschränken. Zudem ist es ratsam, Warnungen ernst zu nehmen und eigene Beobachtungen zu teilen. Apps wie Dogorama oder lokale Facebook-Gruppen ermöglichen eine schnelle Weitergabe von Informationen. Wer Giftköder findet, sollte umgehend die Polizei oder das Ordnungsamt informieren. Nur so lassen sich weitere Vorfälle vielleicht verhindern.
Die Stadt Greven bekämpft regelmäßig Ratten in der Kanalisation – mit professionell ausgelegtem Gift, das gesichert und dokumentiert ist. Privatpersonen dürfen solche Mittel seit 2013 nicht mehr ohne Aufsicht einsetzen. Trotzdem tauchen immer wieder vergiftete Köder im öffentlichen Raum auf. Das Ordnungsamt ist daher auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Auch die Anwohner selbst können einen Beitrag leisten: durch Aufmerksamkeit, Meldungen und sauberes Verhalten im öffentlichen Raum. Abfälle, Essensreste oder achtlos weggeworfenes Futter locken nicht nur Ratten an, sondern schaffen auch Gelegenheiten für Täter, Giftköder unbemerkt zu platzieren.
Giftköder in Greven stellen eine reale Gefahr dar. Immer wieder sterben Hunde an vergifteten Ködern, die scheinbar harmlos am Wegesrand liegen. Die Täter handeln feige und im Verborgenen. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter wachsam bleiben, ihre Tiere schützen und Vorfälle melden. Nur gemeinsam lässt sich die Bedrohung eindämmen. Die Stadt, Tierärzte und Bürger müssen zusammenarbeiten, um das Risiko zu senken. Wer aufmerksam handelt, kann Leben retten – und dafür sorgen, dass Spaziergänge in Greven wieder sicherer werden.