
Im März 2025 hat sich die Lage am Arbeitsmarkt in Münster spürbar verbessert. Die Zahl der arbeitslosen Menschen sank im Vergleich zum Vormonat um 173 Personen auf 9.535. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,3 %, was einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkte gegenüber Februar entspricht.
Wie jedes Jahr bringt der Frühling Bewegung auf den Arbeitsmarkt. In diesem Jahr fiel dieser saisonale Effekt jedoch besonders deutlich aus. Die milden Temperaturen und die zunehmende wirtschaftliche Aktivität führten dazu, dass mehr Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist ein Zeichen für eine zunehmende Stabilisierung in vielen Branchen.
Besonders Branchen, die nicht stark von konjunkturellen Schwankungen betroffen sind, suchen derzeit intensiv nach neuen Mitarbeitenden. Dazu gehören vor allem das Gesundheitswesen, der öffentliche Dienst und der Einzelhandel. Trotz der positiven Entwicklung wurden im März 465 neue Stellenangebote gemeldet – vier weniger als im Februar. Der Bedarf an qualifiziertem Personal bleibt jedoch hoch.
Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt: Frauen profitierten überdurchschnittlich vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im März waren 4.365 Frauen ohne Arbeit gemeldet – das sind 101 weniger als im Vormonat. Das könnte auf gezielte Fördermaßnahmen sowie eine verstärkte Nachfrage in frauendominierten Berufsfeldern zurückzuführen sein.
Auch bei den unter 25-Jährigen ist ein erfreulicher Trend zu beobachten: Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sank um 28 Personen auf insgesamt 770. Besonders Nachwuchskräfte mit abgeschlossener Ausbildung werden in vielen Branchen aktuell dringend gesucht. Wer eine fundierte Berufsausbildung vorweisen kann, hat gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird auch vom demografischen Wandel beeinflusst. Bereits im kommenden Jahr erreichen 3.700 Beschäftigte in Münster die gesetzliche Altersgrenze. In den nächsten fünf Jahren werden rund 20.000 Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Dieser Trend führt zu einer verstärkten Suche nach qualifizierten Fachkräften, insbesondere im technischen, medizinischen und pädagogischen Bereich.
Auch wenn der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März erfreulich ist, bleibt die Herausforderung bestehen, ausreichend junge, gut ausgebildete Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zu gewinnen. Der Frühjahrsaufschwung zeigt, dass der Bedarf da ist – langfristig kommt es aber auf nachhaltige Ausbildung und gezielte Fachkräftegewinnung an.