
Der Busverkehr in Münsters Innenstadt ist derzeit spürbar eingeschränkt – besonders die Schnellbuslinien S60, S90 und X90 sind betroffen. Grund dafür sind umfangreiche Bauarbeiten im Martiniviertel, die zugleich mit einer städtebaulichen Erneuerung verbunden sind. Die Schnellbusse enden bis auf Weiteres am Hauptbahnhof und fahren nicht mehr bis zur Haltestelle Bült. Damit entfällt für viele Fahrgäste eine direkte Verbindung in die östliche Innenstadt.
Dass die Schnellbuslinien betroffen sind, ist nicht nur für den Innenstadtverkehr relevant, sondern betrifft auch Pendler aus dem Umland. Die sonst schnelle Anbindung an zentrale Ziele in der Altstadt wird unterbrochen. Zwar war zwischenzeitlich eine Buswende auf dem Schlossplatz als Ersatzlösung im Gespräch, diese Variante wurde jedoch nach Prüfung verworfen. Als Folge bleibt die Haltestelle Bült bis auf Weiteres für Schnellbusse nicht erreichbar.
Zusätzlich zu den Änderungen im Busverkehr betrifft eine weitere Maßnahme den Autoverkehr: Die Königsstraße wird künftig dauerhaft für den motorisierten Individualverkehr gesperrt, sofern das Parkhaus an den Arkaden vollständig ausgelastet ist. Die Straße, die den Ludgeriplatz mit der Altstadt verbindet, war zuvor im Rahmen eines Verkehrstests probeweise gesperrt worden – mit positiver Resonanz. Die Stadt hat sich nun für eine dauerhafte Umsetzung entschieden, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt weiter zu erhöhen.
Die aktuellen Maßnahmen haben nicht nur Auswirkungen auf die Innenstadt, sondern auch auf das direkte Umland. Besonders für Berufspendlerinnen und -pendler sowie den regionalen Busverkehr bringen die Einschränkungen längere Umwege mit sich. Die Stadt Münster bittet um Verständnis und verweist auf die langfristigen städtebaulichen Ziele im Martiniviertel, die durch die Umgestaltungen erreicht werden sollen.