Mit dem Start der Wahlkampagnen von CDU, Grünen und SPD nimmt der Kommunalwahlkampf 2025 in Münster Fahrt auf. Alle drei Parteien haben in der vergangenen Woche ihre Programme und OB-Kandidaten vorgestellt. Die inhaltlichen Unterschiede werden dabei ebenso sichtbar wie die unterschiedlichen politischen Herangehensweisen. Klar ist: Die kommenden Monate bis zur Wahl werden von intensiven Debatten über die Zukunft Münsters geprägt sein. Der Kommunalwahlkampf Münster 2025 beginnt damit mit konkreten Ideen und deutlichen Botschaften.
Die CDU Münster hat am 14. Juni 2025 ihr Kommunalwahlprogramm einstimmig beschlossen. Tagungsort war der „Hafendach“-Konferenzraum der VR Bank Westfalen-Lippe. Insgesamt 115 Anträge wurden zuvor diskutiert und überarbeitet. OB-Kandidat Dr. Georg Lunemann sprach sich für Zusammenhalt in der Partei aus und erinnerte an Münsters Bedeutung im europäischen Kontext. Inhaltlich setzt die CDU auf bezahlbaren Wohnraum, Digitalisierung, Verwaltungsmodernisierung, Kita-Ausbau und eine zukunftsfähige Verkehrsplanung. Lunemann betonte außerdem die Wichtigkeit guter Arbeitsbedingungen für städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Förderung von Kultur, Integration und interkommunaler Zusammenarbeit.
Unter dem Slogan „Münster zusammen“ starteten die Grünen Münster bereits am 12. Juni ihre Kampagne. OB-Kandidat Tilman Fuchs will den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern stärken. Für ihn ist Politik ein gemeinsamer Prozess – über soziale, institutionelle und räumliche Grenzen hinweg. Seine Vision ist ein vernetztes Münster, das Innenstadt, Außenstadt und Umland besser miteinander verbindet. Begleitet wird er von Jörg Rostek und Sonja Völker vom Kreisverband. Die Grünen setzen auf Bürgernähe, nachhaltige Stadtentwicklung und eine inklusive Verwaltungspolitik.
Am 16. Juni zog die SPD Münster nach und eröffnete ihre Wahlkampagne in der „Roten Lola“. Rund 70 Mitglieder kamen zusammen, um OB-Kandidat Stephan Brinktrine zu unterstützen. In seiner Rede stellte er soziale Gerechtigkeit, eine funktionierende Infrastruktur und städtische Lebensqualität in den Vordergrund. Parteivorsitzender Fabian Schulz erklärte: „Wir gehen geschlossen in diesen Wahlkampf – mit einem Kandidaten, der Münster sozial gerechter machen will.“ Die SPD legt besonderen Wert auf eine Politik, die alle Bevölkerungsgruppen im Blick hat – mit klaren Ideen und einer motivierten Parteibasis.
Bei der Kommunalwahl 2020 konnte Markus Lewe (CDU) das Oberbürgermeisteramt in der Stichwahl mit 52,60 % der Stimmen verteidigen. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,89 %. Im ersten Wahlgang hatte Lewe 44,55 % erzielt, die Grünen 28,47 % und die SPD 16,30 %. Auch im Rat zeigte sich die politische Dynamik: Die CDU erreichte 32,70 %, die Grünen 30,25 %, die SPD 17,60 %. Kleinere Parteien wie Volt (2,61 %), Die PARTEI (2,07 %), FDP (4,60 %) und Die Linke (4,88 %) waren ebenfalls im Rat vertreten. Münster war damit politisch vielfältiger aufgestellt als in früheren Jahren.
Auch 2025 treten nicht nur die großen Parteien an. Die PARTEI, Volt und die ÖDP haben jeweils eigene Oberbürgermeisterkandidaten aufgestellt. Zudem kämpfen zahlreiche weitere Parteien um Sitze im Stadtrat – darunter FDP, Linke, AfD, Piraten und neue Wählergruppen. Der Kommunalwahlkampf in Münster 2025 wird dadurch nicht nur durch die prominenten Köpfe geprägt, sondern auch durch eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven. Münster Aktuell begleitet die Wahl mit Kandidatenporträts, Hintergründen und Videoinhalten – für alle, die wissen wollen, wer ihre Stadt künftig mitgestaltet.
